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Nachricht vom 05.06.2014
Region
Förderverein spendet besonderes Pflegebett
Die Schwester hat‘s leichter, der Patient gewinnt Autonomie. Der Förderverein des Krankenhauses Dierdorf/Selters ermöglicht die Anschaffung eines Pflegebetts.
Erwin Kuhn, Bärbel Eyl, Egon Theis und Elmar Klaas vom Vorstand des Fördervereins Krankenhaus Dierdorf/Selters überzeugen sich selbst von der Funktionsweise des Bettes mit dem Namen „Latera“. Foto: VeranstalterDierdorf/Selters. Pflegen ist auch körperlich anspruchsvoll, das ist bekannt. Einen Beitrag, die (Rücken-)Gesundheit der pflegenden Mitarbeiter zu erhalten, hat der Förderverein des Krankenhauses Dierdorf/Selters mit der Spende eines Pflegebetts geleistet. Das Modell besitzt eine zusätzliche Möglichkeit, die viele Arbeiten erleichtert: Es kann in der Längsachse geschwenkt werden. Die Funktion hat auch Vorteile für die Patienten.
Ein Beispiel: Beim neuen Bett muss der Patient bei der Hilfe zum Aufstehen nun nicht mehr kräftezehrend zum Rand gezogen und in den Rollstuhl gehoben werden. Ist die Liegefläche schräggestellt, hilft die Schwerkraft. Viele Patienten können nun auch häufiger als bisher ohne Hilfe aufstehen und gewinnen an Selbstständigkeit.
Eine wechselnde Schwenkung des Betts bildet zudem eine Vorbeugung gegen das Wundliegen durch die Gewichtsverlagerung. Auch der Bettwäschewechsel beim liegenden Patienten ist für die Beschäftigten weniger anstrengend.
Die Betten, von denen der Förderverein schon vor Jahresfrist drei Stück gespendet hatte, kommen meist auf den Intensivstationen zum Einsatz. Weil das Personal ausschließlich mit immobilen Patienten zu tun hat, entstehen fast zwangsläufig Rückenprobleme. Durch die rund 3200 Euro vom Förderverein konnte ein weiteres Bett dieser Art gekauft werden.
Das Krankenhaus selbst tut Weiteres zur Gesunderhaltung des Personals. Seit Neuestem können die Mitarbeiter kostenlos Vorträge wie „Dem Burnout vorbeugen“ und Seminare wie „Resilienz“ (sinngemäß: Widerstandsfähigkeit) besuchen oder an einem Qi-Gong-Kurs teilnehmen. Die Angebote werden überwiegend in den beiden Betriebsstätten gemacht, und die Termine sind den Schichtzeiten in der Pflege angepasst.
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