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Nachricht vom 10.06.2014 |
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Region |
Junge Aale im Rhein ausgesetzt |
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Am Mittwoch (10.6.) fand der diesjährige Aalbesatz am Rhein durch Mitarbeiter der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord statt. 550 Kilogramm Farmaale wurden zwischen Rheinkilometer 630 (Linz/Kripp) und Rheinkilometer 590 (Koblenz) entlang beider Ufer in den Rhein eingesetzt. |
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Zuvor wurden die Aale von der Aalversandstelle des Deutschen Fischereiverbandes aus Hamburg mit einem Fischtransportfahrzeug angeliefert, und in einen Tank auf dem landeseigenen Laborschiff, der MS Burgund, verladen.
Die etwa neun bis zwölf Zentimeter langen und zehn Gramm leichten Jungtiere sollten das Prozedere möglichst sanft überstehen. Deshalb wurden sie so schnell wie möglich vom Fischereiboot der SGD Süd aus portionsweise in den Rhein eingesetzt. Wichtig war dabei die gute Verteilung entlang des Ufers, wo sie in der offenen Blocksteinschüttung sofort Unterschlupf vor Fressfeinden finden können.
„Ziel des Besatzes ist die Erhaltung und der Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Fischart, die zum natürlichen Artenspektrum des Rheins gehört. Durch Umweltverschmutzung, Überfischung der Jungaalbestände, Klimaveränderungen, Krankheiten, Parasiten und Fressfeinde ist der Aalbestand in Europa stark gefährdet. Der natürliche Aalaufstieg aus den Küsten in die Binnengewässer findet kaum mehr statt, so dass die Bestandserhaltung nur noch durch zusätzlichen Besatz gesichert werden kann“, erklärte SGD-Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann.
Mit dem jährlichen Besatz von Aalen in Mosel, Saar und Rhein leistet das Land Rheinland-Pfalz einen erheblichen Beitrag zur Bestandserhaltung des europäischen Aals. Die Kosten hierfür betragen jährlich circa 85.000 Euro.
Die Jungaale stammen aus Wildfängen an den Küsten Europas. Sie schlüpfen in der Sargassosee nordöstlich der Karibik und brauchen etwa drei Jahre für ihren Weg mit dem Golfstrom an die europäischen Küsten. Dort werden sie eingefangen und in Aquakulturanlagen aufgepäppelt, bis sie stark genug für das Leben in Freiheit sind. |
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Nachricht vom 10.06.2014 |
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