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Nachricht vom 29.06.2014
Vereine
Spitzenleistungen trotz „feuchtem Sonnenschein“ beim Raubacher Springfestival
Zum neunten Mal trafen sich in Raubach auf der Reitanlage der Familie Scheffel die besten Springreiter aus der Region und den benachbarten Bundesländern zum viertägigen Vergleich in Prüfungen der Klassen M bis S. Trotz eines „sehr feuchten Sonnenscheins“ (O-Ton Richter Klaus Blässing) war das Turnier bei den Höhepunkten am Samstagabend und am Sonntagnachmittag außerordentlich gut besucht.
Tolle Ritte sahen die vielen Zuschauer beim Springfestival auf der Reitanlage Scheffel in Raubach. Fotos: Holger Kern u. Michael MathäiAuch sportlich gesehen machte die Dauerberegnung am Samstagnachmittag und am Sonntagvormittag der Veranstaltung nichts aus: Der Spezialboden hielt der Extrembewässerung stand und war für die Pferde immer griffig. Selbst dann noch, als es beim Six-Barrs-Barrierenspringen über eine Höhe von 1,85 Meter ging.

18 Reiterinnen und Reiter hatten sich für diese außergewöhnliche und schwere Prüfung angemeldet. Darunter der für den RV Dierdorf reitende und auf der Anlage in Raubach trainierende Robert Rychecky. Mit dem großen dunkelbraunen Wallach Grand Grosso war Rychecky schon oft in schweren Prüfungen erfolgreich, besonders dann, wenn es um große Höhen geht. Auch in diesem Jahr waren die beiden wieder bis zum Schluss mit dabei, bis die Richter aufgrund der widrigen (Wetter-)Umstände das Springen abbrachen. Außer Robert und Grand Grosso waren zu dem Zeitpunkt nur noch Marcel Offermann und Thorsten Schilz fehlerfrei über den 1,85 Meter hohen letzten Steilsprung gekommen.

In dieser schweren Prüfung zeigte aber auch die erst 16 Jahre alte Reiterin Marina Röhrig aus Mülheim-Kärlich ihre Klasse: Das Nachwuchstalent ritt bis zur Höhe von 1,75 Meter fehlerfrei in dieser Konkurrenz mit und landete auf dem achten Platz. Am Freitagabend hatte die mit mehreren Pferden gut ausgestattete junge Dame bereits ein S-Springen gewonnen und am Sonntag in einem S-Springen für junge Reiter wurde sie Vierte und damit beste Amazone dieser Prüfung.

„Ich konzentriere mich jetzt auf die Landesmeisterschaften in Neuwied um mich für die Deutschen Meisterschaften im August zu qualifizieren“, beschreibt die couragierte Reiterin ihre nächsten Ziele. In drei Wochen beendet sie die Schule und beginnt ihre Ausbildung als Pferdewirtin bei ihrem Trainer Hardy Diemer auf der heimischen Anlage in Mülheim-Kärlich.

Noch lange nach den Prüfungen hielten sich die vielen Zuschauer und Reiter auf dem Turniergelände auf, um im Gastronomiezelt und der für die Bewirtung ausgeräumten Reithalle zu fachsimpeln und zu feiern. Die Familie Scheffel war mit allen Angehörigen vier Tage im Dauereinsatz, unterstützt von Freunden und Mitarbeitern des Unternehmens. Besonders gut kam in diesem Jahr die riesige Hüpfburg bei den Kindern an. Erst zum Ende des Turniers musste sie den Reitern weichen, die ihre Pferde lieber in der Halle als auf dem durchweichten Abreiteplatz vorbereiten wollten. Auch die Fußballfans kamen auf ihre Kosten, weil am Samstagabend die Achtelfinalspiele live übertragen wurden. Im kommenden Jahr feiert das Raubacher Springfestival mit der zehnten Auflage sein erstes kleines Jubiläum. Holger Kern

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