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Nachricht vom 19.07.2014 |
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Region |
Deichwelle in der Inspektion |
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Alle Schwimmbecken sind leer in der Deichwelle, die Saunaöfen sind kalt. Kein Gast im Allwetterbad. Es ist Revision: Für die jährliche Großinspektion des Bades müssen nur die Mitarbeiter schwitzen. Sie wissen: Sie müssen dieses Mal mehr Arbeiten in kürzerer Zeit schaffen. |
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Neuwied. Betriebsleiter Uwe Knopp schaut auf die Checklisten. „Ohne die geht´s nicht“, sagt Knopp, „Wir haben ein Programm mit etlichen Details. In diesem Jahr soll alles schneller gehen, damit das Bad am Dienstag 22.Juli, wieder offen ist und man wieder schwimmen und saunieren. kann“ Eines der leeren Becken behandelt Stephan Wassmann mit einem Beizreiniger, danach bringt er eine neue Schutzschicht auf. „Ähnlich wie das Spülbecken im Haushalt“, sagt der Meister für Bäderbetriebe scherzend, „aber für einen Abwasch sind unsere zu groß.“ Das Edelstahl müssen er und seine Kollegen wieder auf Glanz bringen und mit einer so genannten Passivschicht widerstandsfähiger machen.
Einige Stunden dauerte es, bis das Wasser abgelaufen war. So kommen jetzt Teile wieder an die Oberfläche, die sonst unter Wasser stehen. „Nur so haben wir die Gelegenheit, Abläufe und Siphons zu reinigen und zu desinfizieren“, erklärt Maike Sommerfeld, Fachangestellte für Bäderbetriebe (FAB). „Auch die letzten Schächte stehen offen, von den Ansaugern für die Wasserspeier bis zu den Beckenabläufen.“ So lassen sich auch zwei defekte Unterwasserscheinwerfer wechseln.
Die Wartungsarbeiten im Technikkeller sind „Chefsache“. Knopp schaut mit seinem Haustechniker Frank Neundörfer genau, wenn Ventile und Klappen geprüft und geschmiert, Pumpen gereinigt und Dichtungen ausgetauscht werden. Vieles übernimmt er und sein Kollege selbst, hakt Punkt für Punkt in seinem umfangreichen Wartungsprotokoll ab: „An eine so komplexe Technik kann man nur mit System rangehen. Bereits im vergangenen Jahr wurde hier im Technikbereich vieles optimiert.“
Diese Änderungen zeigen große Wirkung, auch wenn es für den Gast nicht erkennbar ist: „Wenn wir Chemie für die Aufbereitung des Wassers sparen, senkt das unsere Kosten. Es läuft alles sehr gut, jeder weiß genau, was zu tun ist“, sagt Geschäftsführer Michael Krose: „Daher können wir bereits am 22. Juli wieder das Bad nutzen.“ Klar: Jeder Tag, an dem das Bad länger geschlossen ist, fehlen Einnahmen.
Schrubben und scheuern, dafür ist sich auch Heiko Laux, Rettungsschwimmer, nicht zu schade. Alle Liegen werden gründlich abgeschmirgelt, alle Fliesen grundgereinigt und desinfiziert. Hier werden die Arbeiten augenfällig für die kommenden Gäste, weil der Bereich des Ruheraums außen einen neuen Anstrich bekommt: ein frisches Gelb. Wenn alle Arbeiten abgehakt und die Becken voll sind, müssen die Mitarbeiter der Deichwelle nur warten, bis das Wasser wieder auf Betriebstemperatur ist.
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Nachricht vom 19.07.2014 |
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