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Nachricht vom 26.07.2014
Region
Warnung: Gefährliche Urlaubsmitbringsel
Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau warnt Fernreisende vor der Einfuhr von Lebensmitteln. Es besteht die Gefahr, dass Erreger bestimmter Tierseuchen eingeschleppt werden können, für die es keinen Impfstoff gibt.
Das Plakat der EU-Kommission warnt an Flughäfen vor gefährlichen Mitbringseln.Koblenz. Mit Beginn der Sommerferien reisen viele Urlauber auch in diesem Jahr in ferne Länder. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau weist auf die damit verbundene Gefahr hin, dass Erreger gefährlicher Tierseuchen bei der Rückkehr nach Deutschland eingeschleppt werden könnten.

Angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa, aber auch jüngster Fälle von Maul- und Klauenseuche in Teilen Afrikas und Asiens appelliert daher der Verband an Reisende, bei der Heimkehr die einschlägigen Warnhinweise an den Flughäfen zur Einschleppung ansteckender Tierseuchen zu beachten und eventuell mitgeführte Produkte der amtlichen Kontrolle vorzuzeigen.

Es können Viren durch Felle, unbehandelte Trophäen oder kontaminierte Kleidung eingeschleppt werden, aber auch durch mitgebrachte Lebensmittel infizierter Tiere wie frisches Fleisch oder Rohwürste. Nach Angaben des Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit ist etwa das Virus der Afrikanischen Schweinepest in Produkten aus nicht durchgegartem Fleisch über Wochen und Monate überlebensfähig. Eine Einschleppung der für den Menschen ungefährlichen Seuche hätte nicht nur die Tötung infizierter und ansteckungsverdächtiger Bestände zur Folge, sondern auch weitreichende Handelsrestriktionen. Ein Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest existiert bislang nicht.

Besonderes Augenmerk empfiehlt der Bauern- und Winzerverband aber auch im Hinblick auf eine Einschleppung resistenter Keime. So wiesen Wissenschaftler erst in diesem Frühjahr wieder darauf hin, dass Reisende als „Urlaubssouvenir“ Antibiotikaresistenzgene in ihrer Körperflora mitbringen könnten.
Multiresistente Keime fanden Experten etwa bei Untersuchungen an frischen Kräutern aus Asien, die während Anbau und Verarbeitung mit Fäkalbakterien in Kontakt gekommen sein könnten. Da diese häufig roh verzehrt würden, sehen die Experten hier einen Eintragspfad von resistenten Keimen zum Menschen. Es ist zu empfehlen, auch im Urlaub eine gute Küchenhygiene nicht außer Acht zu lassen.
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