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Nachricht vom 12.08.2014
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Eddie und Kathleen retteten Katzenbaby aus Mülltonne
Als der 13-jährige Eddie Horn am 15. Juli auf dem Weg von Raubach nach Dierdorf war um eine Freundin zu besuchen, hörte er ein klägliches Miauen, dass von der anderen Seite des Baches zu kommen schien, dachte sich aber im ersten Moment nichts dabei. Das war aber erst der Anfang einer langen, dramatischen Geschichte.
Kathleen Kallabis und Eddie Horn fanden die kleine Katze in der Mülltonne, brachten sie zum Tierarzt und retteten so wahrscheinlich ihr Leben. Foto: Eva KleinAuf dem Rückweg nach Raubach war die gleichaltrige Kathleen Kallabis dabei. Die beiden Jugendlichen gingen den Geräuschen auf den Grund und kämpften sich durch dichtes Gebüsch. In einer Tonne, die für die Entsorgung von Grünschnitt und Laub aufgestellt wurde, fanden sie schließlich eine kleine Katze, die erste wenige Wochen alt war und völlig mit Schlamm und Dreck beschmutzt, am Boden der Tonne kläglich miaute.

Die beiden Jugendlichen befreiten die verängstigte Katze mit einigen Mühen und brachten das völlig entkräftete Tier zu einer Tierarztpraxis in Dierdorf, welche die weitere Behandlung übernahm und die Polizeiinspektion Straßenhaus verständigte.

Da die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Tierquälerei und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz einleitete, wurden die beiden mutigen Finder als Zeugen gesucht (der NR-Kurier berichtete) und schließlich auf Grund des Aufrufes auch ermittelt.

„Ich konnte es gar nicht glauben, als mir jemand erzählte, wir würden per Zeitungsaufruf gesucht“, berichtet Kathleen Kallabis. Auch der leitende Polizeioberkommissar Reiner Wessels geht - nach einer Begehung des Fundortes - mit der Meinung der beiden Jugendlichen konform, dass die Baby-Katze auf keinen Fall allein in diese Tonne geraten sein kann.

Es muss also davon ausgegangen werden, dass jemand die Katze dort hinein geworfen hat, um sich ihrer zu entledigen. Das Kätzchen mit den beiden Schutzengeln wurde zunächst in einer Pflegefamilie in Raubach untergebracht und ist mittlerweile an einen neuen Besitzer vermittelt. Auf Grund ihrer Geschichte wurde sie auf den Namen “Rescue“ getauft, da sie ohne ihre beiden jugendlichen Retter wohl nicht überlebt hätte. Die Ermittlungen der Polizei dauern bis dato an. Eva Klein
 
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