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Nachricht vom 26.08.2014
Region
Erwin Rüddel begrüßt Hilfspaket für Landwirte
„Die EU-Kommission hat ein erstes Hilfspaket geschnürt, um Landwirte zu unterstützen, die vom Importstopp Russlands für EU-Lebensmittel betroffen sind. Das könnte sich auch auf den Kreis Neuwied positiv auswirken“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Kreisgebiet. „Die Bereitschaft der EU-Kommission, landwirtschaftlichen Familienbetrieben schnell und entschlossen zu helfen, ist zu begrüßen. So stehen in einem ersten Schritt 125 Millionen Euro für Stützungsmaßnahmen bereit“, fährt der Christdemokrat fort. Diese Mittel können die betroffenen Landwirte beispielsweise für die Sektoren Äpfel, Birnen oder Beeren beantragen – und zwar auch rückwirkend zum Stichtag 18. August 2014.

Die Erzeuger erhalten dabei für Waren, die kostenfrei verteilt werden, von der EU den vollen Preis. Für andere Aufkäufe, vorzeitige Ernte oder Ernteverzicht wird der halbe Preis erstattet. „Das zeigt: Wenn es die Situation erfordert, sind wir in Europa handlungsfähig“, bewertet Rüddel die Entscheidung der EU-Kommission.

Angesichts des Importstopps der Russischen Föderation für Lebensmittel geraten insbesondere die Sektoren mit leicht verderblichen Waren unter Druck. Gerade in dieser Erntesaison, in der schon aufgrund der günstigen Witterung ein sehr großes Angebot an Früchten vorhanden sei, gelte es den Erzeugern zur Seite zu stehen. Denn genau für solche Situationen sei eine europäische Krisenreserve eingerichtet, die jetzt die nötigen Spielräume eröffne.

Dabei habe man die weitere Marktentwicklung genau im Blick – sowohl über eine spezielle Arbeitsgruppe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als auch auf den anstehenden Treffen der Agrarminister auf EU-Ebene. „Zugleich ist aber auch klar: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die regionale Vermarktung von Obst und Gemüse noch stärker voranzutreiben. Hier steht vor allem der Handel in der Verantwortung“, sagt der heimische Bundestagsabgeordnete.

Dabei sei man zuversichtlich. „Mit einer gezielten Flankierung über Stützungsmaßnahmen der EU, die Erschließung neuer Exportmärkte und dem ständigen Bemühen um eine erfolgreiche Streitbeilegung wird es uns gelingen, die Auswirkungen der Sanktionen für unsere Bauernfamilien im Rahmen zu halten“, bekräftigt Erwin Rüddel.
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