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Nachricht vom 06.09.2014 |
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Region |
Modellprojekt „Zugehende Beratung“ |
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Wie kann „Zugehende Beratung“ in Kindertagesstätten gelingen? Das Kreisjugendamt Neuwied organisierte einen Fachtag, Hallerbach fordert niederschwellige Angebote auszubauen. |
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Kreis Neuwied. „Wie kann „Zugehende Beratung“ in Kindertagesstätten gelingen?“ Zu dieser Fragestellung fand in den Räumen der katholischen Familienbildungsstätte Neuwied e.V. der vom Kreisjugendamt Neuwied und der Universität Koblenz organisierte Fachtag statt. Das Modellprojekt „Zugehende Beratung“ wurde in Zusammenarbeit zwischen Kreisjugendamt, der Beratungsstelle des Diakonischen Werks und der Lebensberatungsstelle des Bistums Trier sowie der Universität Koblenz entwickelt und bietet seit dem Jahr 2012 die niedrigschwellige und kostenfreie Erziehungsberatung in Kindertagesstätten im Landkreis Neuwied an.
Im Landkreis Neuwied wird schon lange über den Ausbau des „primären präventiven Kinderschutzes“ diskutiert. „Es sollen Wege gefunden werden, das Beratungsangebot näher an der Lebenswelt der Ratsuchenden anzusiedeln. Das Modellprojekt „Zugehende Beratung“ stellt durch die Bereitstellung der Erziehungsberatung in Kindertageseinrichtungen solch ein ortsnahes, niederschwelliges, frühzeitiges und damit im Ergebnis auf längere Sicht gesehen auch kostengünstigeres Beratungsangebot für Eltern dar“, bestätigte der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach in seiner Begrüßung an die zahlreichen Teilnehmer der Fachtagung.
Der Fachtag diente der Vorstellung des Projektes sowie der Präsentation erster Befunde. In seinem Vortrag informierte Professor Dr. Christian Schrapper von der Universität Koblenz, unter dessen Leitung das Projekt „Zugehende Beratung in Kindertagesstätten“ begleitet und evaluiert wird, über die Zielsetzung und nun vorliegenden Zwischenergebnisse. „Ein erstes Zwischenergebnis lässt den Schluss zu, dass in einem hohen Umfang Personen in die „Zugehende Beratung“ gelangen, die ihr Anliegen zwar als akut betrachten, aber ohne das niedrigschwellige Angebot in der Kita keine Beratungsstelle aufgesucht hätten. Damit deutet sich an, dass die Ziele der Niederschwelligkeit und der Prävention mit der „Zugehenden Beratung“ verwirklicht werden können“, so Professor Dr. Schrapper.
Im Anschluss bestand die Gelegenheit, sich in einem „Markt der Möglichkeiten“ bei den Teilnehmern des Projektes eingehender zu informieren. In der Abschlussrunde wurde über die Zukunft des Projektes aus der Sicht der Kindertagesstätten, Beratungsstellen und des Kreisjugendamtes diskutiert. Die Kindertagesstätten sowie die Beratungsstellen bekundeten ihr Interesse an der Fortsetzung des Modellprojektes. Auch das Kreisjugendamt Neuwied strebt eine Weiterentwicklung des Modellprojektes an, die Zielrichtung soll jedoch erst nach der Auswertung der valideren Daten am Jahresende ausgearbeitet werden. „Durch die Evaluation sollen letztendlich Fragen nach Effekten der zugehenden Beratung in Kindertageseinrichtungen und nach den Bedarfslagen in den einzelnen Regionen des Landkreises Neuwied beantwortet werden. Auf dieser Grundlage kann dann entschieden werden, ob und in welcher Form die Zugehende Beratung fortgesetzt bzw. das Angebot auf weitere Kitas ausgeweitet werden kann“, betonte der stellvertretende Kreisjugendamtsleiter Uwe Kukla. |
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Nachricht vom 06.09.2014 |
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