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Nachricht vom 20.09.2014 |
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Region |
Große Bahnlärm-Demonstration in Bonn |
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Etwa 600 Bahnlärmgegner aus verschiedenen Gruppierungen und Regionen trafen sich am 20. September um 14 Uhr zum zweiten Mal zur Demonstration vor dem Bonner Hauptbahnhof. Es wurde eine ernsthafte Prüfung einer Untertunnelung von Westerwald und Taunus gefordert. |
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Kreis Neuwied. Vom Bonner Hauptbahnhof zogen die Demonstranten mit vielen Tafeln und Transparenten - auch mit Sprechchören - bis zum Bonner Marktplatz, um ihrem Unmut über den gesundheitsschädlichen Bahnlärm im Mittelrheintal - lautstark Ausdruck zu verleihen.
Unter den Bahnlärmgegnern waren unter anderem auch die Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp (Bündnis 90 / Die Grünen) sowie der Staatssekretär aus dem rheinlandpfälzischen Umweltministerium Dr. Thomas Griese (Grüne). Aber auch etliche Kommunalpolitiker, unter ihnen der Bürgermeister der VG Bad Hönningen, Michael Mahlert, hatten sich dem Demo-Zug angeschlossen. Initiator und Organisator dieser Großveranstaltung war erneut der Vorsitzende der "IG -Schutz" gegen Bahnlärm und Erschütterungen e.V. Bad Hönningen und Breisig“, Franz Breitenbach. Unterstützt wurde er von Günter Heck aus Ariendorf und Rolf Papen aus Weißenthurm.
Vor dem Bonner Rathaus sprachen der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, der Staatssekretär aus Rheinland-Pfalz, Dr. Thomas Griese, Renate Hendricks (MdL) aus NRW, Bundesminister a. D. und MdB. Norbert Röttgen und die Bonner Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller. „Der Lärm der Güterzüge macht die betroffenen Menschen krank und Lärm (nicht nur Bahnlärm) zerstört Umwelt, Natur und die Heimat,“ so Elisabeth Bröskamp.
Gefordert wurde von den Rednern und den Gruppierungen gegen Bahnlärm unter anderem: Der Umbau und Einbau von so genannten Flüsterbremsen, neuen Achslagern und neuen Drehgestellen in alte Güterwaggons, ein Fahrverbot für laute Güterzüge in der Nacht von 22 bis 6 Uhr, die Reduzierung der Geschwindigkeit bei Ortsdurchfahrten für laute Güterzüge und Gefahrguttransporten auf maximal 50 STundenkilometer, die Planung und der Neubau von Entlastungs-Trassen sowie Planung und Bau einer Tunnellösung durch den Westerwald und Taunus – von Troisdorf bis in die Region Wiesbaden – als Alternative.
„Es sei eine Schande in erster Linie für die Deutsche Bahn AG und ihre Manager, allen voran für Bahnchef Dr. Grube, die unbeirrt - koste es was es wolle - den einmal eingeschlagenen fatalen Weg fortsetzen. Wir werden das weltweit führende Mobilitäts- und Logistikunternehmen, mit Brachialgewalt und damit unter katastrophalen Folgen für die Bahnanwohner, weiter verfolgen,“ so Franz Breitenbach.
„Während alle anderen Verkehrsmittel wie LKW, Schiffe und auch Flugzeuge immer leiser werden, wird die Bahn immer lauter. Das kommt davon, wenn man aus Profitgier und Größenwahn bei der Bahn im Ausland investiert und die nötigen Investitionen in Deutschland sträflich vernachlässigt. Stellwerke aus Kaisers Zeiten und marode Brücken sind dafür nur ein Beleg. Wenn ich ganz bewusst von Bahnterror spreche, hat das seinen Grund: Wer seine Mitmenschen, Tag und Nacht, oft alle drei bis sechs Minuten, mit ohrenbetäubendem und krankmachenden Lärm aufweckt und damit quält, wer seinen Mitmenschen zusätzlich zu dem unerträglichen Lärm auch noch mit massiven Erschütterungen traktiert, wer seine Mitmenschen einer ständigen Belastung durch Feinstaub und der Bedrohung durch Gefahrguttransporte aussetzt, wer also mit Wissen und Wollen seinen Mitmenschen schadet und sie an Gesundheit, Leib, Leben und Eigentum schädigt, der macht sich nach meinem Verständnis des Terrors und der Folter schuldig.
Wir fordern sofort eine tragfähige und zukunftsorientierte Verkehrspolitik, in der das Wohl der Menschen und der Natur wieder Vorrang vor Wirtschaftsinteressen und Profitgier genießt. Wir fordern die sofortige Umsetzung aller technischen Möglichkeiten zur spürbaren Verringerung von Bahnlärm und Erschütterungen. Der Güterzugverkehr muss so schnell wie möglich raus aus dem Rheintal. Dabei bietet meines Erachtens die Idee von Dr. Niemeyer, einen Güterzugtunnel parallel zum Rheintal zu bauen, die größten Vorteile“, ergänzt der Sprecher der „IG- gegen Bahnlärm und Erschütterungen“, der auch zugleich der erste Beigeordnete der Stadt Bad Hönningen ist. |
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Nachricht vom 20.09.2014 |
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