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Nachricht vom 11.10.2014 |
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Kultur |
1. Hachenburger Lachnacht |
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Die erste Hachenburger Lachnacht hielt, was der Titel versprach: Komische und skurrile Beiträge trieben dem Publikum in der Stadthalle am Samstagabend, 11. Oktober, die Lachtränen in die Augen. |
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Hachenburg. Moderator Frederick Hormuth beklagte den grassierenden Fachkräftemangel, der sich für ihn nicht nur in Begegnungen mit Verkäuferinnen und Äußerungen von Politikern deutlich zeigt. Dass es auch mit der Bildung permanent bergab geht, lasse sich anhand von Facebook beweisen. Er resümierte: „Per Hand schreiben heute nur noch Tätowierer.“ Trotzdem konnte er vier ausgewiesene Fachkräfte in Hachenburg ankündigen, die alle zum ersten Mal in der Westerwaldstadt auf der Bühne standen. Unisono lästerten die Comedians über die extrem langen Anfahrtszeiten per Bahn, durch die Hachenburg zum hochwertigsten Epizentrum des Humors avancierte.
Mia Pittroff, die aus Bayreuth stammt und in Berlin wohnt, thematisierte „umso…desto“ und drehte die Folgerichtigkeit um in „desto…umso“. Am Ende ihrer Überlegungen zum Unterschied zwischen Alten und Jungen stellte sie fest: „Alt sein ist nichts für mich, da bleibe ich lieber jung.“ Dass sie auch singen kann, bewies Pittroff mit dem sarkastischen Lied für Jürgen, der eigentlich ein ganz netter Mann ist, es aber nicht leiden kann, wenn irgend so ein Depp sein Auto vor die Einfahrt stellt.
Frederick Hormuth begleitete sich am Flügel bei einem Lied, in dem er die Themen Altenpflege und Außenhandelsbilanz kombinierte. Mit dem Thema Familie leitete er über zu Comedian Luke Mockridge, der aus einer humoristischen Schauspielerdynastie stammt. Der jugendliche Schlacks mit Kappe und in den Kniekehlen hängenden Baggy-Jeans plauderte als „Sandwich-Kind“ der Familie tabulos alle Erfahrungen seines Lebens aus.
Nachdem Luke Mockridge Lachstürme erzeugt hatte, hing für Daniel Helfrich die humoristische Messlatte hoch. Es gelang ihm mit seiner Bühnenpräsenz, das Publikum zu Offenbarungen zu verleiten. „Traut euch!“ war sein Motto. Ein skurriles Gedicht um I-kuh, der Ohrwurm „Ich bin froh, dass ich kein Lied von Helene Fischer bin“ und ein anachronistisches „Liebeslied“ mit romantischer Klaviermusik und sarkastischem Text bescherten Helfrich reichlich Applaus.
Als letzter Gast stellte der Norddeutsche Lutz von Rosenberg Lipinsky knallhart und unstrittig fest, dass die Deutschen immer zu negativ seien. Sie seien sogar zu pessimistisch für den Weltuntergang. Es werden auch immer weniger Kinder geboren, die Geburtenrate sinkt ständig, denn „Wir wollen nur noch in Ruhe aussterben.“ Seine Empfehlung an alle war, an einem Geburtsvorbereitungskurs teil zu nehmen und Atmen zu lernen, denn das könne man immer mal gebrauchen.
Die Hachenburger haben auch künftig gut lachen, denn die zweite Hachenburger Lachnacht wird am 5. Dezember 2015 stattfinden mit Moderator Frederick Hormuth und vier neuen Comedians. Helmi Tischler-Venter
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Nachricht vom 11.10.2014 |
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