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Nachricht vom 11.10.2014 |
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Region |
Enthüllung des Melsbacher Legionärs |
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Der jüngste Melsbacher ist zugleich der Älteste, denn er stellt einen römischen Legionär dar, der vor etwa 2000 Jahren am Limes, der gigantischen Grenzlinie der Antike, Wache hielt. Gehauen ist er aus einem regionaltypischen Basaltblock, der noch viel früher durch Vulkanausbruch in der Eifel entstand. Die feierliche Enthüllung zog mehr als 120 Besucher ins Rengsdorfer Land. |
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Melsbach. Im Rahmen der ortsübergreifenden Veranstaltung "Vivat Limes - entdecken, erleben, genießen", die im Rahmen des UNESCO-Welterbejahres der Deutschen Zentrale für Tourismus in 2014 die „SteigRhein“-Veranstaltungen ersetzt, kam am Sonntag, dem 12. Oktober das Dorf Melsbach zu Ehren.
Ortsbürgermeister Holger Klein stellte die Frage, ob die Melsbacher eher kultivierte Römer oder Barbaren waren. Auf jeden Fall profitieren die heutigen Melsbacher von den Alten Römern, denn der Limes-Wanderweg führt nun an ihrem Sportplatz vorbei. Daher nahm sich die Tourist-Info Rengsdorfer Land in Person von Monika Edling des Wegemanagements an. Touristisch wurde der Wanderweg aufgewertet, indem zu der vorhandenen Stele und den Palisaden, die die Ortsgemeinde zusammen mit der Revierförsterei errichteten, eine schöne Sitzbank und ein mannshoher Legionär aus Basalt beauftragt wurden. Ursprünglich war als Standort des Römers eine Stelle neben der Palisadenwand vorgesehen. Da dort die Hauptgasleitung verläuft, befürchtete der Ortsbürgermeister, der Steinmann könne eines Tages wie die Römer in den Comics von Asterix und Obelix durch die Luft fliegen. Der neue Standort am Sportplatz ist augenfällig und dekorativ. Es sollen noch eine Lorbeerhecke und kleine Bäume hinzukommen und den Platz zu einem Treffpunkt werden lassen.
Der Vater des Legionärs, Bildhauer Paul Pütz, war stolz auf sein „größtes Werk mit der intensivsten Vorbereitung und den meisten Kritikern“. Der Hobby- und Freizeitbildhauer verlieh dem harten Stein Gesicht und Ausdruck. Die Beschauer waren sich einig, dass der Dargestellte durchaus ein Melsbacher sein könnte. Viel Zustimmung fand auch die detailreich abgebildete Ausstattung des Soldaten mit Uniform und Waffen. Der Künstler wünschte seinem Werk: „Möge der Legionär seine Aufgabe erfüllen und die Melsbacher beschützen“.
Natürlich durften bei der Enthüllung des steinernen Legionärs die „echten“ Kollegen nicht fehlen. In voller historisch korrekter Kleidung waren Cicerones und Auxiliares zugegen. Der Sprecher der Limes-Cicerones Rheinland-Pfalz, Björn Ritter, erläuterte die Zeit der Römer und ihren Einfluss auf die germanischen Grenzregionen. Die Vorherrschaft kam vom - damals noch vielarmig mäandernden - Rhein her, der bereits in der Antike als Transportweg genutzt wurde. Ritter freute sich, dass der Melsbacher Legionär Richtung Rengsdorf schaut, denn in dieser Richtung ging es ins Germanicum.
Melsbacher Grundschüler hatten ein anschauliches Modell der Limes-Befestigungen mit Wachtürmen und Palisadenwand gebaut, auf das sich der Historiker bei seiner Rede beziehen konnte.
In dem Moment, als Touristik-Fachfrau Monika Edling für ihr Engagement von Holger Klein mit einem Blumenstrauß bedankt wurde, schob sich die Sonne durch den Nebelschleier. Der Limes-Wanderweg konnte nun bei strahlendem Herbstwetter begangen werden.
Unter Führung der Cicerones Ritter und seines Auxiliars Augustini von der Luchs-Kohorte „Cohors-I-Treverorum“ ging es nach der Enthüllung des Denkmals ein Stück auf dem Limes-Wanderweg mit schönem Blick ins Rheintal und einladenden Ruhebänken des Verschönerungsvereins Melsbach zum Hotel Restaurant Elisabethhöhe, wo ein kleiner Empfang mit Honigwein und einem römischen Menü stattfand.
Man konnte auch einen längeren Marsch einschlagen und einem Limes-Cicerone zum Schwanenteich in das Aubachtal folgen zum Oberbieberer Informationsstand der Limes-Cicerones, wo es noch mehr Informationen zum Limes, eine Demonstration der römischen Waffenkunst, leckere Köstlichkeiten und schauspielerische Darbietungen über germanische Rituale zu genießen gab. Vivat Limes! Helmi Tischler-Venter |
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Nachricht vom 11.10.2014 |
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