Am 30. Januar veranstaltete der CSV Andernach, das städtische Kinder- und Jugendbüro, die City Church Andernach und die Sportjugend des Landessportbundes ein Nacht-Turnier im Cage-Soccer. Zahlreiche Teams waren in zwei Altersklassen angetreten.
Neuwied. Die Spothalle der Ludwig-Erhard-Schule in Neuwied verwandelte sich am 30. Januar in eine Sportarena. Gespielt wurde Fußball. Angetreten waren Jugendlich mit und ohne Migrationshintergrund im Alter von 15 bis 17 Jahre und über 18 Jahre. Die Regeln sind relativ einfach: Drei gegen Drei – kein Alkohol – keine Drogen – keine Gewalt: wer schlägt, wird disqualifiziert: und zwar das ganze Team.
Insgesamt 46 Teams in den beiden Altersgruppen spielten von 19 bis 3 Uhr in der Nacht um den Gesamtsieg. Zu gewinnen gab es nicht nur einen Pokal, sondern auch Sachpreise. Zahlreiche Zuschauer feuerten die Teams an. Aber auch für diese wurde einiges geboten. Über den Abend verteilt gab es für alle Mini-Spiele. DeeJay Cucky und DJ SoulSunDay sorgten für ein abwechslungsreiches Musikprogramm. Gewonnen haben das Turnier die Mannschaften „Uludag FC“ (Ü18) und „Chorba“ (15 bis 17).
Bei einem der Mini-Spiele, dem „Moneyshot“, konnte man einen Betrag von bis zu 400 Euro gewinnen. Der ausgeloste Kandidat musste hierfür nur den Ball von der Hallenmitte auf ein Tor schießen. Aber das Tor sollte nicht getroffen werden, sondern die Latte. Nach zahlreichen Auslosungen gewann ein junger Mann den Betrag. Da in seinem Umfeld jemand an Krebs erkrankte und verstarb spendete er sofort einen Teil der Krebshilfe.
Gesponsert wurde das Event von vielen Firmen und Betrieben aus der Umgebung. Hakan Güclü betreibt eine Shishabar in Koblenz, stellt ein Team und leistet auch finanzielle Hilfe. „Ich möchte nicht, dass die Jugend auf der Straße hängt auf die schiefe Bahn gerät. Hier sieht man, dass man sich kümmert. Deswegen unterstütze das Projekt“.
Auch Mitorganisator und Moderator des Abends Marco Cicoria war über den Erfolg positiv überrascht. „Das Projekt war von Anfang an ein Pulverfass, das zum Glück nie hochging. Es ist immer schwer etwas zu finden, wo man so viele verschiedene Kulturen und Interessen zusammenbringen kann. Ich glaube, dass wir hiermit ein Zeichen setzen können, und dass wir auf einem guten Weg sind. Ein besonderer Dank gilt den über 50 freiwilligen Helfern, den Zuschauern und Gästen, die die Spieler angefeuert haben und den Teilnehmen selbst“. Uwe Schumann