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Nachricht vom 02.02.2015 |
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Region |
Psychosomatische Erkrankungen: Begleitung und Coaching helfen |
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Die Zahl der Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen steigen immer mehr an: Das Marienhaus Kinikum St. Antonius in Waldbreitbach ergänzt sein Angebot nun durch eine psychosomatische Ambulanz. Vernetzte Strukturen und Experten verschiedener Fachrichtungen sollen den Erkrankten hier Hand in Hand zur Seite stehen. |
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Waldbreitbach. Die Zahl der Patienten, die etwa über Herz-Kreislauf-Probleme oder chronische Schmerzen klagen, dabei aber organisch gesund sind, wird zunehmend größer. Oftmals sind diese Beschwerden psychosomatisch bedingt, sind also Ausdruck psychischer Störungen wie Depressionen oder Angsterkrankungen oder sind Folge psychischer oder sozialer Stressbelastung. Hierauf reagiert das Marienhaus Klinikum St. Antonius mit einem neuen Behandlungskonzept für Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen.
Das neue Behandlungskonzept stellten Prof. Dr. Jörg Degenhardt und sein Team den Fachleuten und Kollegen aus der Region kürzlich vor. Bei der Tagung „Psychosomatik in der Psychiatrie“, die im Marienhaus Klinikum St. Antonius in Waldbreitbach stattfand, konnte Degenhardt namhafte Experten als Referenten begrüßen.
Das Konzept, so erläutert es Chefarzt Prof. Dr. Jörg Degenhardt, ruht auf drei Pfeilern. Im Klinikum, das ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ist, steht seit vielen Jahren für die stationäre Betreuung eine Station mit 25 Betten zur Verfügung. In der Tagesklinik in Neuwied ist die Hälfte der 20 Plätze für diese Patientengruppe reserviert. Das bisherige Behandlungskonzept wird jetzt ergänzt durch eine Psychosomatische Ambulanz. „Die wollen wir Anfang April eröffnen“, sagt Degenhardt, der – wie sein Oberarzt Dr. Reinhard Fröder – auch Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie ist. Dass diese drei Pfeiler, sprich Strukturen, miteinander vernetzt sind und Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Pflegekräfte und Therapeuten im multiprofessionellen Team zum Wohle des Patienten eng zusammenarbeiten, ist für Degenhardt selbstverständlich.
Die Psychosomatische Ambulanz soll die (zeitliche) Lücke zwischen der stationären Behandlung in Waldbreitbach und der weiterführenden Betreuung in der Tagesklinik in Neuwied und der Weiterbehandlung durch einen niedergelassenen Facharzt schließen. Hier sind die Wartezeiten oftmals lang – „und mit unserer Ambulanz können wir den Patienten helfen, dass sie das, was sie in der Therapie bereits gelernt haben, in ihr Leben übertragen und in den Alltag integrieren können“, macht Jörg Degenhardt die Zielrichtung klar. Und so sieht er seine Aufgabe in der Ambulanz auch als die eines Begleiters und Coachs. |
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Nachricht vom 02.02.2015 |
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