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Nachricht vom 09.03.2015
Region
„Eltern hören anders - Kinder auch!“
Im Café Auszeit-Saal der Marktkirche Neuwied konnte Renate Mertgen von dem Diakonischen Werk für den Vorbereitungsarbeitskreis des Frauentages über 100 Frauen begrüßen. Die kleinen und großen Familienkonflikte waren Thema im Vortrag „Eltern hören anders – Kinder auch!“.
Foto: privatNeuwied. „Bei der Vorbereitung kamen wir über die vielen Krisen dieser Welt auf die kleine Welt der Familie, bei der Krisen oft zum Alltag gehören“, erläuterte Renate Mertgen, die Themawahl des diesjährigen Frauentages.

Zum Vorbereitungskreis, der sich unter der Federführung des Deutschen Gewerkschaftsbundes trifft, gehören eine Vielzahl von Organisationen, Vereinen und Verbänden aus dem Landkreis Neuwied. Angefangen mit den Beratungsstellen der Caritas, Diakonie und Frauenwürde, dem DGB mit seinen Einzelgewerkschaften, den Gleichstellungsbeauftragten in Stadt und Landkreis Neuwied, den autonomen Frauenorganisationen UTAMARA und Trotzdem-Lichtblick, über die Frauenorganisationen der Parteien Frauenunion, Bündnis 90 die Grünen und Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratischen Frauen, Amnesty International, dem Hausfrauenbund oder den konfessionellen Frauenverbänden Katholische Frauengemeinschaft und Evangelische Frauenhilfe.

Anschaulich und lebhaft schilderte Karin Bustert, Kommunikationscoach und Lektorin, die kleinen und großen Familienkonflikte in ihrem Vortrag „Eltern hören anders – Kinder auch!“ Das zustimmende Kopfnicken war nicht nur zu sehen, wenn Karin Bustert aus der Praxis von den Wutausbrüchen und Verbalattacken pubertierender Jugendlicher berichtete, sondern auch, wenn sie die typischen Reaktionen der Eltern veranschaulichte.

Im Großen wie im Kleinen seien wohl Machtspiele die häufigste Konfliktursache, allerdings sei die Elternmacht irgendwann aufgebraucht. Die Kinder loszulassen sei eine der schwierigsten, aber auch wichtigsten Aufgaben, die sich Eltern stellen müssten, denn Ziel jeder Erziehung müsste die Entlassung des Kindes in ein eigenständiges Leben sein. Dazu gehöre auch, dass die Eltern erwachsen würden und die Loslösung akzeptieren beziehungsweise gar darauf hinarbeiten.
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