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Nachricht vom 10.03.2015
Region
Arbeitsbedingungen in der Altenpflege verbessern
Führungskräfte tauschen sich im Rahmen der regionalen Pflegekonferenz aus. Die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege standen im Mittelpunkt der gemeinsamen regionalen Pflegekonferenz, zu der die Kreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis eingeladen hatten.
Horhausen. Knapp 50 Teilnehmer, vor allem Führungskräfte aus Altenpflegeeinrichtungen, diskutierten, warum Pflegekräfte oftmals unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen sind und welche praktischen Ansätze es gibt, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Die Pflegekonferenz fand im Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen statt. Hildegard Person-Fensch, die Sozialdezernentin des Landkreises Neuwied, beschrieb in ihrer Begrüßung die Herausforderungen, vor denen die gesamte Region steht: "Der demografische Wandel führt zu einem wachsenden Personalbedarf in der Altenpflege. Dies betrifft alle Landkreise im Westerwald."

Prognosen des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK), das die Pflegekonferenz gemeinsam mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) moderiert hat, deuten darauf hin, dass bis zum Jahr 2020 fast 2.900 Altenpflegefachkräfte in Rheinland-Pfalz fehlen könnten, wenn nicht geeignete Maßnahmen zur Fachkräftesicherung ergriffen werden. Der Landrat des Kreises Altenkirchen, Michael Lieber, wies auf die Bedeutung der Arbeitsbedingungen hin: "Gute Arbeitsbedingungen tragen dazu bei, dass Pflegekräfte im Beruf bleiben. Wenn Pflegekräfte gesund bleiben, kann der demografische Wandel bewältigt werden."

Die Teilnehmer der Pflegekonferenz diskutierten am Vormittag zunächst, was die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege unattraktiv macht. Am Nachmittag fand ein Erfahrungsaustausch in Kleingruppen statt, der zeigte, dass die Altenpflegeeinrichtungen über zahlreiche Strategien zum Umgang mit diesen Problemlagen verfügen. Diskutiert wurde beispielsweise, wie die Arbeitsbedingungen der Auszubildenden verbessert werden können, damit diese ihre Ausbildung nicht abbrechen. Darüber hinaus wurden Erfahrungen ausgetauscht, wie Führungskräfte mehr Lob, Anerkennung und Wertschätzung für ihre Mitarbeiter zeigen können. Dies steigert die Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten. Ein weiteres Thema war die verlässliche Gestaltung von Dienstplänen, damit Pflegekräfte, die eigentlich frei haben, seltener für kranke Kollegen einspringen müssen.
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