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Nachricht vom 11.03.2015
Region
Infrastrukturatlas für Landkreise - Neuwied ist landesweiter Pilot
Der Breitbandausbau auf kommunaler Ebene wird um ein weiteres Werkzeug ergänzt. Mit dem Startschuss für die Infrastrukturatlanten auf Landkreisebene gibt das Breitband-Kompetenzzentrum des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur Landkreisen ein leistungsstarkes Werkzeug an die Hand.
Von links: Michael Mahlert (Vorsitzender der Kreisgruppe des Gemeinde- und Städtebundes), Rainer Kaul (Landrat Kreis Neuwied), Heike Raab (Staatssekretärin im Innenministerium), Fabian Göttlich (Geschäftsführer IHK Geschäftsstelle Neuwied), Harald Schmillen (Geschäftsführer Mittelstandsförderungsgesellschaft LK Neuwied) Foto: privatKreis Neuwied. Zukünftig wird es für die kommunal Verantwortlichen im Breitbandausbau noch einfacher sein, sich direkt vor Ort einen Überblick über bereits vorhandene Infrastrukturen zu verschaffen und eigene, kommunale Infrastrukturen selbständig zu erfassen. Der Vorteil für Land, Kommunen und Telekommunikationsunternehmen: Eine optimale Hebung von Synergien im Breitbandausbau, Vermeidung sich wiederholender Infrastrukturen und damit unnötiger Kosten für die öffentliche Hand.

"Kernstück der rheinland-pfälzischen Breitbandpolitik war und sind die kooperative Eigeninitiative und die Bildung von Regionalclustern, nach Möglichkeit auf Landkreisebene. In diesem Sinne sind die Infrastrukturatlanten auf Ebene der Landkreise ein wichtiges Werkzeug, um den Breitbandausbau weiter im Sinne der im Dezember durch den Ministerrat verabschiedeten NGA-Strategie zu forcieren.

Den Landkreisen wird dieses Werkzeug auf Anfrage kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das Land stellt damit einen webbasierten Service zur Verfügung, der bei Eigenbeauftragung durch einen Landkreis jeweils rund 12.000 Euro gekostet hätte. Diese Kosten übernimmt das Breitband-Kompetenzzentrum für die Landkreise komplett ", erklärt Staatssekretärin Raab, IT-Beauftragte der Landesregierung bei der Freigabe des ersten Landkreis-Infrastrukturatlanten in Rheinland-Pfalz Der Landkreis Neuwied ist der erste Landkreis, der sich aktiv um ein solches Werkzeug bemüht hatten.

Landrat Rainer Kaul begrüßt diese wertvolle Unterstützung des Innenministeriums. „Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir selbst diese Qualität der Infrastrukturdaten so schnell nicht hätten generieren können. Der erst Ende 2014 gegründete landkreisweite Arbeitskreis Breitband unter Leitung der Wirtschaftsförderung des Landkreises und der Regionalgeschäftsstelle Neuwied der IHK Koblenz hat hier sehr schnell ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Ich danke allen Teilnehmern des Arbeitskreises aus der Stadt Neuwied und den Verbandsgemeinden des Landkreises.“

Michael Mahlert, Vorsitzender der Kreisgruppe des Gemeinde- und Städtebundes sieht klare Vorteile für die Kommunen im Kreis: „Wir können jetzt genau und systematisch unsere Infrastrukturen in einem standardisierten System erfassen. Synergien und Ausbaupotenziale werden direkt deutlich und das bedeutet für uns: Kosten werden reduziert und öffentliche Gelder gespart.“

Mit dem neuen Service wird es zukünftig den Landkreisens möglich sein, selbständig Infrastrukturen zu erfassen und auf zum Teil bereits erfasste Infrastrukturen durch das Breitband-Kompetenzzentrum im zentralen Infrastrukturatlas zuzugreifen. Diese Daten sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Bildung von Regionalclustern zum Beispiel auf Landkreisebene und weiterer Planungen des Auf- und Ausbaus von Breitbandinfrastrukturen im Hochgeschwindigkeitsbereich. Hier sind allerdings besonders schützenswürdige Daten und solche, die einer Vertraulichkeitsvereinbarung mit Telekommunikationsunternehmen unterliegen ausgenommen, wie Cornelia Weis, Abteilungsleiterin der IT-Zentralabteilung im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur und Leiterin des Breitband-Kompetenzzentrum einschränkend betont.
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