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Nachricht vom 27.03.2015 |
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Region |
Bienenweiden im Naturpark Rhein-Westerwald als Lebensräume und Augenweiden |
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Eine Möglichkeit, um Wildbienen und Honigbienen zu unterstützen, ist das Anlegen von so genannten „Bienenweiden“ durch regional zertifizierte Saatgutmischungen, die sich durch gebietsheimische Blühpflanzen auszeichnen. Die Samentütchen „Bienenweiden“ sind beim Naturpark Rhein-Westerwald, sowie in den Geschäftsstellen der Sparkasse Neuwied, dem Kooperationspartner des Naturpark-Projektes, zu erhalten. |
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Region. Mauerbienen, Sandbienen, Pelzbienen, Kuckucksbienen, Hummeln, Faltenwespen, Grabwespen, Schlupfwespen oder bunte Erzwespen – dies sind nur einige der über 500 Wildbienenarten in Deutschland. Sie alle leben individuell und legen ihre Eier auf verschiedene Weise einzeln ab: in hohle Pflanzenstängel, kleine Löcher und Käfergänge in Holz und Rinde, in Sand oder als kunstvoll getöpferte Gebilde an Lehmwänden und Mauern. Die teilweise glänzend bunten und größtenteils kleinen, nur wenige Millimeter großen Wildbienenarten sind durch die großflächige und intensive landwirtschaftliche Nutzung gebietsweise selten geworden.
Ihnen fehlen Feldraine, bunte Wiesen, Wildkräuter in Acker und Wegrand. Aber auch die sauber gepflegten Gärten, Dörfer und Städte bieten den Wildbienen keinen Lebensraum mehr. Hinzu kommt, dass der Wildbiene im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft und aufgrund von Landnutzungsänderungen Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten fehlen. Dabei ist die Leistung der Wildbienen für den Naturhaushalt von unschätzbarem Wert: Sie sind für die Bestäubung der meisten Pflanzenarten, Obstbäume und Kulturpflanzen unerlässlich und leisten dabei einen wesentlich höheren Beitrag als die Honigbiene. Durch ihre Artenvielfalt und Anpassung an die verschiedensten Lebensräume erreichen sie mehr Pflanzen als die Honigbiene und sind auch flexibler bei Wind und Wetter. Aber auch die Honigbienen sind in ihrem Bestand aufgrund von Krankheitserregern, wie der Varroa-Milbe oder dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft stark gefährdet.
Landschaften zum Blühen zu bringen und damit den bestäubenden Insekten durch die angelegten „Bienenweiden“ einen Lebensraum und Nahrung zu bieten, ist ein großes Anliegen des Naturparks Rhein-Westerwald. Passend zum beginnenden Frühjahr wurden für die Einsaat im eigenen Privatgarten kleine Samentütchen mit einer regionalen Saatgutmischung, die auf die Bedürfnisse von Wildbienen und Honigbienen abgestimmt ist, entwickelt. Die Samentütchen „Bienenweiden“ sind beim Naturpark Rhein-Westerwald sowie in den Geschäftsstellen der Sparkasse Neuwied, dem Kooperationspartner des Naturpark-Projektes, zu erhalten. Weitere Informationen finden Sie unter: www.naturpark-rhein-westerwald.de. |
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