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Nachricht vom 09.04.2015
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Meistermann-Fenster: Glaskunst, die Geschichte erzählt
Sie sind berühmt wegen ihrer Außergewöhnlichkeit: Die Glasfenster der Feldkirche im Neuwieder Stadtteil Feldkirchen. Die Tourist-Information Neuwied bietet mit ihrer neuen Führung „Die Meistermann-Fenster in der Feldkirche“ die Gelegenheit, sich einzulassen auf die abstrakte „Fenstermacherei“.
Eine neue Führung lädt zu einem genaueren Blick auf die Kirchenfenster in Feldkirchen ein. Foto: Pressebüro NeuwiedNeuwied. Die Feldkirchener Kirchenfenster sind sie weitaus jünger als viele andere sakrale Fenster in Deutschland. Die Beschädigungen an der Kirche im Zweiten Weltkrieg hatten nämlich zur Folge, dass die damaligen Glasfenster zerstört wurden. Im Rahmen der Restaurierung stand man daher vor der Frage, wie die Verglasung der 32 in ihren Maßen höchst unterschiedlichen Fensteröffnungen aussehen sollte. Nach langwierigen und kontroversen Diskussionen entschied man sich für eine abstrakte, nicht oder kaum gegenständliche Variante.

Die Entwürfe stammen von Professor Georg Meistermann, die Ausführung übernahm die Glasmalerwerkstatt Hans Bernhard Gossel in Schalkenmehren. Das Ergebnis ist ein einmaliger Zyklus von Bleiglasfenstern, nach Versen der Bibel gestaltet, die dem Innenraum Licht und Farbe verleihen. Das Zusammenspiel der modernen, abstrakten Fensterflächen mit dem uralten, romanischen Baukörper ist ungewöhnlich, mutig, aber äußerst gelungen. Da die Fenster in den Jahren von 1952 bis 1979 gefertigt wurden, geben sie einen umfassenden Überblick über die künstlerische Fortentwicklung von Georg Meistermann.

Georg Meistermann (* 16. Juni 1911 in Solingen; † 12. Juni 1990 in Köln) war ein deutscher Maler, Zeichner und Graphiker. Er schuf über eintausend Glasfenster an rund 250 Orten in Europa. Meistermann lehrte als Professor an der Frankfurter Städelschule, an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Kunstakademie Düsseldorf.

Die Tourist-Information Neuwied bietet mit ihrer neuen Führung „Die Meistermann-Fenster in der Feldkirche“ die Gelegenheit, sich einzulassen auf die abstrakte „Fenstermacherei“. Die Fenster werden mit den Beschreibungen des damaligen Pfarrers, Karl Ernst Keller, vorgestellt. Termin der Führung: Sonntag, 19. April, 15 Uhr, Dauer zwei Stunden, Kosten vier Euro pro Person, zwei Euro für Kinder ab sechs bis 14 Jahre. Treffpunkt ist der Parkplatz der Feldkirche im Neuwieder Stadtteil Feldkirchen. Für diese Führung ist eine Anmeldung bis Donnerstag, 16. April, bei der Tourist-Information Neuwied, Telefon 02631 8025555 erforderlich.

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