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Nachricht vom 21.04.2015 |
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Wirtschaft |
Handwerk zeigt sich in der Region robust |
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Die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturbefragung der Handwerkskammer (HwK) Koblenz bleiben bei leichter Abschwächung stabil. Unter den 2.800 befragten Handwerkern im nördlichen Rheinland-Pfalz schätzen im Frühjahr 2015 82 Prozent ihre Geschäftslage als gut und befriedigend ein. |
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Region. Die Erwartungen für das nächste Quartal fallen optimistischer aus. So gehen 88 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe für die nächsten drei Monate von einer zufriedenstellenden Geschäftslage aus (Vorjahreswerte in Klammern: 91 %). Die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage im Handwerk zeigen, dass die Bewertungen einzelner Konjunkturindikatoren wie Auftragsbestand, Betriebsauslastung und Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr leicht nach unten gehen. „Jetzt müssen die richtigen Signale für steigende Investitionen gesetzt werden. Wir sind optimistisch, dass die finanzielle Förderung der energetischen Gebäudesanierung fortgesetzt wird. Dies kurbelt die Wirtschaft an, lässt den Energieverbrauch sinken, um die Klimaschutzziele erreichen zu können“, positionieren sich HwK-Präsident Kurt Krautscheid und Hauptgeschäftsführer Alexander Baden. „Auch weitere staatliche Investitionen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur können die Konjunktur im Land unterstützen und stabil halten.“
In den einzelnen Branchen schwankt die positive Beurteilung der Geschäftslage im Frühjahr 2015 in einer Bandbreite von 67 bis 87 Prozent. Bei den Betrieben der Ausbauhandwerke wie Tischler, Maler, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker oder Fliesenleger geben 87 Prozent (91 %) eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage an. Ebenso melden dies die Befragten der Nahrungsmittelhandwerke (74 %) wie Bäcker, Konditoren, Fleischer. Unter den Bauhandwerkern sind es 79 Prozent (85 %), die mit ihrer Geschäftslage zufrieden sind. Von den Betrieben für den gewerblichen Bedarf wie Feinwerkmechaniker, Metallbauer oder Elektromaschinenbauer schätzen 76 Prozent (85 %) der Betriebe ihre Geschäftslage positiv ein. In der Kfz-Branche hat sich die Beurteilung der Geschäftslage weiter erholt: 82 Prozent (77 %) geben eine positive Beurteilung ab. Von den Betrieben personenbezogener Dienstleistungen wie Friseure, Fotografen oder Schneider melden 67 Prozent (74 %) eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage. Die Betriebe der Gesundheitsgewerbe beurteilen ihre Geschäftslage mit 79 Prozent (88 %) als gut ein.
Die Stimmung in den einzelnen Landkreisen unterliegt einer Bandbreite von 61 bis 92 Prozent. Das beste Geschäftsklima melden über alle Handwerke die Betriebe im Kreis Cochem-Zell. Von ihnen beurteilen 92 Prozent ihre derzeitige wirtschaftliche Situation als positiv. Den niedrigsten Wert weist der Kreis Birkenfeld mit 61 Prozent auf. Danach folgen die Kreise Westerwald mit 74 Prozent, Ahrweiler mit 75 Prozent, Rhein-Lahn mit 76 Prozent, Kreis Altenkirchen mit 82 Prozent, Mayen-Koblenz mit 83 Prozent, Neuwied mit 84 Prozent und Bad Kreuznach mit 86 Prozent. Von den befragten Handwerksbetrieben im Kreis Rhein-Hunsrück und der Stadt Koblenz geben jeweils 91 Prozent eine gute oder befriedigende Geschäftslage an.
Bei der Kapazitätsauslastung geben im Frühjahr 2015 60 Prozent (65 %) der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Koblenz an, mindestens zu 70 Prozent ausgelastet zu sein. Im Landesdurchschnitt sind es 61 Prozent (62 %). Die höchste Auslastung findet man bei den Betrieben in den Ausbauhandwerken mit 72 Prozent (75 %). Der Auftragsvorlauf hat sich im nördlichen Rheinland-Pfalz mit 8,8 Wochen (7,6 Wochen) erhöht und liegt damit über dem Landesdurchschnitt von 7,8 Wochen (8,0 Wochen).
Die Umsatzentwicklung der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Koblenz zeigt sich in diesem Frühjahr weitestgehend stabil. Wie im Landesdurchschnitt (64 %) geben 65 Prozent (67 %) der befragten Betriebe im Kammerbezirk Koblenz höhere oder zumindest gleich hohe Erlöse an. 35 Prozent (33 %) der Handwerksbetriebe im nördlichen Rheinland-Pfalz müssen Umsatzeinbußen hinnehmen.
Die Investitionsbereitschaft hat sich leicht reduziert, der Anteil investierender Betriebe im Kammerbezirk Koblenz sinkt von 37 Prozent auf 36 Prozent. Dagegen steigt die durchschnittliche Investitionssumme pro Betrieb von 21.000 Euro auf 22.000 Euro. Im Land beträgt die durchschnittliche Investitionssumme 26.000 Euro, der Anteil der investierenden Betriebe 33 Prozent (34 %, 38.000 Euro).
Nach der aktuellen Umfrage entwickelt sich der Personalbestand im nördlichen Rheinland-Pfalz stabil. 73 Prozent (76 %) der befragten Betriebe in der Wirtschaftsregion Mittelrhein nehmen im ersten Quartal dieses Jahres keine personellen Veränderungen vor, 11 Prozent (8 %) stellen Mitarbeiter ein und 16 Prozent (16 %) müssen Mitarbeiter entlassen. Zukünftig denken 11 Prozent (13 %) über Einstellungen nach. 10 Prozent (6 %) der Befragten befürchten, in den nächsten drei Monaten Stellen abbauen zu müssen.
88 Prozent (91 %) der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Koblenz erwarten in den nächsten Monaten eine gute und zufriedenstellende Geschäftslage. Im Landesdurchschnitt sind dies 87 Prozent (90 %). Für den kommenden Sommer rechnen 82 Prozent (86 %) der befragten Handwerker im nördlichen Rheinland-Pfalz mit Wachstumsimpulsen, 18 Prozent (14 %) befürchten Umsatzrückgänge. Ein Viertel der befragten Unternehmen (22 %) rechnet in den nächsten drei Monaten mit einem steigenden Auftragsvolumen, 64 Prozent (67 %) gehen von Konstanz aus. Die zukünftige Investitionsbereitschaft wird von 68 Prozent (70 %) der Betriebe als konstant oder steigend angegeben. 32 Prozent (30 %) der Unternehmen wollen im nächsten Quartal weniger investieren.
„Viele Immobilienbesitzer investieren derzeit in die Modernisierung und Instandhaltung ihrer Gebäude. Das günstige Zinsniveau verstärkt diese Entwicklung. Im Handwerk zeigt sich dies vor allem in den guten Ergebnissen der Ausbauhandwerke“, stellt die HwK-Spitze fest. „Die Gewinnung zukünftiger Fachkräfte für das Handwerk wird ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Wir unterstützen unsere Mitgliedsbetriebe mit der Durchführung unterschiedlichster Veranstaltungen, Projekte und Beratungen, sich im Wettbewerb um die Besten durchzusetzen. Im letzten Jahr wurden über 600 kostenfreie Intensivberatungen zu technischen sowie betriebswirtschaftlichen Fragen, so zur Thematik der Betriebsübergabe, Finanzierungsfragen oder Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, durchgeführt“.
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