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Nachricht vom 05.05.2015
Region
Altes Rathaus Engers: Start im 2. Halbjahr mit Dachsanierung
Gute Nachrichten aus dem Rathaus brachte Bürgermeister Reiner Kilgen zur jährlichen Begehung der Verwaltung mit dem Ortsbeirat mit nach Engers: Im historischen „alten Rathaus“, in den letzten Wochen Gegenstand von intensiven Diskussionen in Engers, beginnen im 2. Halbjahr die Sanierungsarbeiten.
Fotos: privatNeuwied-Engers. „Wir werden zunächst mit der Dachsanierung beginnen, damit wir die Nässeeinbrüche von oben stoppen und hierzu mehr als 100.000,-- aufwenden müssen, da aufgrund des hohen Alters eine Reparatur nicht wirtschaftlich ist,“ erklärte Kilgen den anwesenden Ortsbeiratsmitgliedern. Ortsvorsteher Dieter Neckenig (CDU) zeigte sich hocherfreut, dass „das Schmuckstück von Engers in Ordnung gebracht wird und die entsprechenden Haushaltsmittel nun doch ab 2015 zur Verfügung stehen. Hier hat sicherlich auch unsere Beharrlichkeit und die Unterstützung der beiden großen Ratsfraktionen ihren Beitrag geleistet.“

Insgesamt werden in den nächsten Jahren rund 500.000 Euro in das in die Jahre gekommene Gebäude investiert werden müssen, um die „historische Bausubstanz und die Nutzung für die Engerser langfristig zu erhalten und sicherzustellen“, machte Kilgen deutlich. CDU-Fraktionschef Martin Hahn, der bereits vor Wochen klar Position zu dieser Thematik bezogen hatte, sicherte dem Ortsbeirat die weitere Unterstützung des Rates bei der Finanzierung zu: „Wir werden unseren Beitrag als Rat leisten, damit unser alter Ortskern attraktiv bleibt und das alte Rathaus als Mittelpunkt wieder zu altem Glanz gelangt.“

Bereits vorher, auf dem Kirchplatz waren sich Ortsbeirat, Bürgermeister und Verwaltung einig, dass die öffentliche Toilette, die einzig an Kirmes genutzt wird, schnellstmöglich abgerissen wird und somit eine erste Voraussetzung für eine spätere Umgestaltung des Kirchvorplatzes und des Parkplatzes geschaffen wird. Im Rathaus werden nunmehr kurzfristig die Weichen für den Abriss und die Herrichtung der gewonnen Fläche zu weiteren Parkplätzen gestellt. „Auch dies ist ein Anliegen des Ortsbeirates. Mit Blick auf die Kirmes ist natürlich Sorge zu tragen, dass ein Toilettenwagen aufgestellt wird“, sieht Dieter Neckenig keine Beeinträchtigung für das Engerser Volksfest.

Einigkeit herrschte auch darin, dass der Spielplatz in der Jakobstraße dringend einer Neugestaltung bedarf. „Wir werden überlegen, wie wir hier zu Verbesserungen kommen können und den Spielplatz in unsere Prioritätenliste aufnehmen,“ sicherte der Vertreter der SBN Thomas Endres zu, machte aber auch klar, dass die Gesamtproblematik der Spielplätze in der Stadt nicht von heute auf morgen zu bewältigen sei, „da wir hier in der Stadt insgesamt einen Nachholbedarf von über einer Million Euro in der Stadt Neuwied ermittelt haben.“

Weiterer Anlaufpunkt war die „Schrottimmobilie“ in der Bendorfer Straße, die so Neckenig „ein Schandfleck im Ortskern und rein optisch ein immer größeres Ärgernis geworden ist. Das ist für uns nicht nur ein Schandfleck in Engers, sondern mittlerweile immer mehr auch eine Gefährdung der Fußgänger wird.“ Gemeinsam mit der ebenfalls anwesenden Leiterin des Ordnungsamtes Monika Schulz sagte Kilgen zu, dass die Verwaltung intensiv einer nachhaltigen Lösung des Problems arbeiten werde.
     
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