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Nachricht vom 27.05.2015
Region
Kita-Streik: Verhandlungspartner sollen an einen Tisch
Die Sprecherinnen für Kita-Politik der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, Bettina Brück und Elisabeth Bröskamp, erklären angesichts des derzeitigen Streiks von Erzieherinnen und Erziehern in einer gemeinsamen Stellungnahme das Nachfolgende
Symbolfoto: NR-Kurier.deRegion. „Für die Eltern ist der Streik eine hohe Belastung. Zu Recht fordern sie, dass er schnell zu Ende geht. Gleichzeitig sind die Beweggründe der Erzieherinnen für einen Streik ohne Frage nachvollziehbar. Um die Situation für alle Seiten zu entschärfen, müssen die Tarifpartner endlich aktiv werden, an den Verhandlungstisch kommen und konkrete Angebote beraten."

Zu der von der CDU in diesem Zusammenhang geäußerten Forderung nach einer Wiedereinführung von Elternbeiträgen erklären Brück und Bröskamp: „Die CDU missbraucht den Streik der Beschäftigten für unsoziale Forderungen wie die Wiedereinführung von Elternbeiträgen. Diese gehen aber völlig an den Bedürfnissen der derzeit vom Streik betroffenen Eltern vorbei. Daher ist klar: Mit Rot-Grün wird es keine Rolle rückwärts geben. Der Besuch einer Kita muss weiterhin beitragsfrei für alle bleiben, dies gebietet die soziale Gerechtigkeit."

Die Sprecherinnen betonen, dass das Land seine Hausaufgaben zugunsten der Kindertagesstätten gemacht hat und weiterhin macht: „Die Strukturen in Kitas und die dort praktizierten pädagogischen Methoden wurden in den letzten Jahren professionell weiterentwickelt. Das betrifft insbesondere die Vorbereitung des Übergangs von der Kita in die Grundschule und die bedarfsgerechte Sprachförderung mit Beginn des Kitabesuchs.

Auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind große Fortschritte erzielt worden: Bei den Betreuungsplätzen für Unterdreijährige hat Rheinland-Pfalz eine Versorgungsquote von 43,8 Prozent erreicht und belegt damit einen Spitzenplatz unter den westdeutschen Flächenländern.

Um den Fachkräftebedarf zu decken und das Kita-Personal zu unterstützen, fördert das Land etwa Modelle der Teilzeitausbildung für Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen sowie die kontinuierliche Weiterqualifizierung der Fachkräfte. Wir werden diesen Weg der Qualität in Ausbildung und Entwicklung in den Einrichtungen konsequent weitergehen."
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