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Nachricht vom 27.05.2015 |
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Region |
Monika Edling feierlich verabschiedet |
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In einer von Herzlichkeit geprägten Feierstunde wurde Monika Edling am 28. Mai von den Kolleginnen und Kollegen der Verbandsgemeindeverwaltung Rengsdorf nach fast 46 Jahren Dienstzeit in den Ruhestand verabschiedet. |
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Rengsdorf. Verbandsbürgermeister Hans-Werner Breithausen nannte es einen „denkwürdigen Tag“, weil Monika Edling so lange Zeit in der Verwaltung eine wichtige Rolle spielte und manche Steine ins Rollen brachte.
Monika Edling ist Ur-Rengsdorferin. Sie wurde in diesem Ort geboren, besuchte die örtliche Volksschule und trat nach Absolvierung der Mittleren Reife an der Mädchenrealschule Neuwied im Jahr 1969 ihre Lehre bei der Verbandsgemeinde Rengsdorf an. In der dicken Personalakte fanden sich nur beste Zeugnisse und Beurteilungen. Testiert wurde ihr von ihrem Dienstherrn, sie sei „ein brauchbares Glied der Dienstgemeinschaft, eine äußerst wertvolle Arbeitskraft, die ihre Tätigkeiten durchdenkt und bemerkenswerte Eigeninitiative“ entwickele. Diese Eigenschaften habe die Jubilarin beibehalten, bestätigte Bürgermeister Breithausen.
Nach zweijähriger Lehrzeit wurde Edling in der Zentralabteilung eingesetzt bis zum Ende ihrer Dienstzeit. Sie bildete sich in vielen Bereichen fort, in Stenographie und Maschine schreiben, wurde Feuerwehrsachbearbeiterin und fand ihren Schwerpunkt in der Personalsachbearbeitung. Seit 1995 war sie Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Rengsdorf und seit 1996 stellvertretende Abteilungsleiterin der Zentralverwaltung.
Als Fachfrau für das Sachgebiet „Tourismus“ habe sie zudem die Entwicklung der VG Rengsdorf maßgeblich beeinflusst, lobte der Verwaltungschef. Breithausen testierte der scheidenden Mitarbeiterin, dass sie stets eine loyale und zuverlässige Ansprechpartnerin war, auch für die Ortsbürgermeister. Oft sei ihr Mutterinstinkt durchgekommen bei ihrem morgendlichen Rundgang durch die Abteilung. Auch der Bürgermeister habe stets seine morgendlichen Briefings erhalten.
Edlings Hobby, das Wandern, war für Rengsdorf gewinnbringend, denn sie weihte viele Wanderwege ein, wobei sie ihre guten Kontakte zu Wandervereinen und zur Mittelstandsförderung nutzte. „Durch Monika wurde die VG Rengsdorf wanderbar und wunderbar“. Die Vielseitige zeichnete für viele Projekte verantwortlich, nicht zuletzt lagen ihr auch die Senioren und deren Wohnsituation am Herzen. Als Sprecherin für Frauen beim Land kümmerte sie sich außerdem um Frauen in der Kommunalpolitik.
Der Verbandsbürgermeister dankte auch im Namen der Beigeordneten ganz herzlich für die besondere Loyalität und Zuverlässigkeit. Neben einem Blumenstrauß überreichte er ein Unikat: eine Uhr, auf der neben den Stunden auch alle Wandersteige verzeichnet sind. Monika Edling bezeichnete die Einweihung des Klosterwegs als ihr berufliches Highlight, denn „Die erste Wäller Tour war etwas ganz Besonderes.“
Zu der Verabschiedungsfeier waren alle Mitarbeiter der Verwaltung, auch ehemalige Kolleginnen und Kollegen, gekommen. Der Vorsitzende des Personalrats, Thomas Noll erinnerte sich mit Stolz, dass er als Jungspund bereits an seinem ersten Arbeitstag „Monika“ sagen durfte. Als Personalsachbearbeiterin sei diese eine Ansprechmutter für alle gewesen. Noll bedauerte, dass Monika vor über 20 Jahren bei der Bestellung zur Gleichstellungsbeauftragten leider belächelt worden sei. Das habe sich deutlich geändert. Eine Suchanfrage bei Google habe 2110 Ergebnisse für Monika Edling angezeigt.
Für ihre Dankesrede im Namen der Ortsbürgermeister und Beigeordneten hatte Birgit Haas, Ortsbürgermeisterin von Straßenhaus, Eigenschaften gesammelt, die in Herzform auf ein großes Plakat gedruckt waren. Zu der Hitliste gehörten unter anderem die Adjektive „hilfsbereit, engagiert, herzlich, fleißig, durchsetzungsfähig, fordernd, resolut, quirlig, bestimmend“. Alle Begriffe wurden mit zustimmendem Kopfnicken vom Publikum quittiert.
Der „guten Seele der Zentralabteilung“ übergab Personalchef Christian Schmidt symbolisch einen kleinen Koffer für Reisen und Unternehmungen im Unruhestand.
Wie groß die Lücke ist, die Monika Edling hinterlässt, zeigt die neue Aufgabenverteilung: Statt der geplanten Staffelübergabe an einen Nachfolger musste Edling mehrere Hölzchen verteilen. Das Tourismusbüro ist nun mit zwei „Mädels“ besetzt, das zweite Hölzchen geht an die neue Gleichstellungsbeauftragte Sonja Werner, ein weiteres Stück betrifft das Regionalmanagement Raiffeisenregion mit dem Startprojekt E-Bikes-Radwege, Janine Sieber erhielt das vierte Hölzchen für das Projekt Wohnen im Alter, die neue stellvertretende Abteilungsleiterin und Protokollantin im VG-Rat erhielt ebenfalls ein Stückchen des Staffelholzes. Monika Edling blieb sich bis zum Schluss treu und gab allen Aktiven einen guten Rat mit auf den Weg. Am wichtigsten fand sie – an Büroleiter Schmidt gerichtet - Loyalität und Teamcharakter. htv
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Nachricht vom 27.05.2015 |
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