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Nachricht vom 28.05.2015
Wirtschaft
Verbraucherzentrale lobt SWN für geringe Mahngebühren
Deutlich zu hohe Mahngebühren beklagt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bei den meisten Energieversorgern im Land. Als lobenswerte Ausnahme werden die Stadtwerke Neuwied (SWN) herausgehoben, die für die erste Mahnung keinen Cent berechnen.
Neuwied. Von April bis Mai haben die Verbraucherschützer die Mahnkosten von 63 Energieversorgern untersucht. Bei fast zwei Dritteln seien „Mitnahmeeffekte durch überzogene Mahnkostenpauschalen zu beobachten", kritisiert Fabian Fehrenbach von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. 40 Unternehmen machten mindestens fünf Euro bei der ersten Mahnung geltend. Ein Unternehmen verlange sogar zehn Euro. Lediglich zwei Versorger befänden sich im nachvollziehbaren Bereich von weniger als drei Euro. „Aber es geht noch besser!“, heißt es in der Pressemitteilung der Verbraucherzentrale. Denn drei Energieversorger, darunter die SWN, berechnen für die erste Mahnung gar keine Kosten. Gebühren fallen erst bei der zweiten Mahnung an. „Andere Unternehmen sollten sich hieran ein Beispiel nehmen", fordert Fehrenbach.

SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach ist die Erhebung der Verbraucherzentrale eine Bestätigung, dass in der Hafenstraße seriöse Arbeit gemacht wird: „Bei uns geht es eben nicht darum, möglichst jeden Cent aus den Kunden herauszuquetschen.“ Ohnehin ließen die meisten Kunden ihre Rechnungsbeträge abbuchen: „Wer überweist oder bar einzahlt, muss häufig jeden Cent umdrehen. Ihnen wollen wir nicht unnötig das Leben schwerer machen.“ Sei nach der ersten Mahnung ein weiterer Zahlungsverzug absehbar, solle man sich rechtzeitig im Kundencenter beraten lassen: „Dafür haben wir sogar Räume geschaffen, damit solche Gespräche, die für die meisten ohnehin unangenehm sind, diskret durchgeführt werden können.“
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