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Nachricht vom 19.07.2015 |
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Region |
Elisabeth Bröskamp: Nein zu 24-Stunden Kitas |
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Zum Vorschlag der 24-Stunden Kita von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig nimmt die Grüne Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp Stellung. Die Ministerin hatte eine 100 Mio. Euro Förderung für 24-Stunden Kitas in Deutschland angekündigt. Hierbei sollte es 300 Projekte in Deutschland geben. |
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Straßenhaus. „Der Vorschlag der Bundesministerin ist zu dieser Zeit völlig fehl am Platze! Hat sie schon vergessen, dass die Erzieher/innen in den letzen Monaten über vier Wochen gestreikt haben, da sie für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal in den Kindertagesstätten kämpfen“ sagt die Landtagsabgeordnete Bröskamp.
An erster Stelle muss bei der Kinderbetreuung immer das Wohl des einzelnen Kindes stehen. Hier gilt es, sehr genau, auf die Bedeutung der Bindung zu den Erzieherinnen und Betreuungspersonen zu achten. Häufig wechselndes Personal ist für die Betreuung der Kinder schädlich. Wie soll das in einer 24-Stunden Kita sichergestellt werden? Viele Erzieherinnen arbeiten Teilzeit oder haben selbst Kinder. Aufgabe der Kita ist aber nicht lediglich die Betreuung, sondern die Bildung und Förderung des Kindes.
„Es kann nicht sein, dass Familie sich in allen Belangen der Arbeitswelt anpassen muss! Hier sind die Arbeitgeber gefragt, Modelle zu entwickeln, die familienfreundlich sind. Schon Schichtdienst in Form von Früh- und Spätdiensten ist für viele Familien eine große Herausforderung. Nicht die Familie muss sich an die Arbeitswelt anpassen, die Arbeitgeber müssen neue Modelle entwickeln und familienfreundliche Arbeitszeiten anbieten“, ist die Meinung von Elisabeth Bröskamp.
Falsch ist die Behauptung: Kinder wären in der 24-Stunden Kita nicht länger in der Kita. Sind sie wirklich nur in der Nacht in der Kita, trifft das zu. Was aber ist mit dem Bildungs- und Förderungsanspruch in der Kita. Soll dieser nachts stattfinden? Dies geht wohl kaum. Sind die Kinder also nicht auch noch tagsüber in der Kita, bekommen sie vom Kita-Alltag unter gleichaltrigen Kindergartenkindern nichts mit.
Sicherlich ist es der Realität entsprechend, dass es Eltern gibt, die Schichtarbeit leisten müssen, hier ist es aber sinnvoller mit Tagespflegepersonen zu arbeiten und die Kinder nach Möglichkeit in ihrer Umgebung zu belassen, so dass sie dann, gut ausgeschlafen, am nächsten Tag in der Kita mit Freundinnen und Freunden sein können.
„Wichtiger wäre es erstmals von Bundesebene aus verlängerte Kita-Öffnungszeiten in den sogenannten „Randzeiten“ anzubieten und die Kitas dementsprechend auszufinanzieren. Dann hätten viel mehr Eltern auch die Möglichkeit Familie und Beruf zu vereinbaren, so sie das für sich in dieser Weise entschieden haben. Denn eines ist auch wichtig: Familien müssen die Möglichkeit haben selber zu entscheiden, wie sie Familie gestalten möchten, auch wenn sie sich dazu entscheiden für ein paar Jahre nicht berufstätig zu sein“, erklärt die vierfache Mutter Bröskamp abschließend.
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Nachricht vom 19.07.2015 |
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