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Nachricht vom 12.08.2015
Region
Kita-Angebot im Kreis entwickelt sich kontinuierlich weiter
Die Situation der Kindertagesstätten im Landkreis Neuwied war das Schwerpunktthema der Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses vor den Sommerferien. Achim Hallerbach: „Die Versorgungsquote im Kreisjugendamtsbereich liegt bei knapp 40 Prozent.“
Symbolfoto: NR-Kurier.deKreis Neuwied. Die Beratung des Kindertagesstätten-Bedarfsplan 2015 umfasste ein umfangreiches Spektrum. „4.202 Plätze an 55 Kita-Standorten, davon 1.064 für Kinder unter drei Jahren und 2.067 Ganztagsplätze. Damit stehen mehr als ein Viertel aller Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung und rund die Hälfte aller Plätze können ganztags bis zu neun Stunden täglich belegt werden“, zog der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach das Fazit des 200 Seiten starken Kita-Bedarfsplanes.

Detailliert präsentierte Referatsleiterin Kerstin Schwanbeck-Stephan, an welchen Standorten welche Kita und wie groß ihr Angebot an Plätzen für Kinder der unterschiedlichen Altersgruppen ist.

„Die diesjährige Fortschreibung ist sicherlich nicht das Ergebnis gravierender Veränderungen an einem oder mehreren Kindergartenstandorten; im Vergleich zum Plan des Vorjahres steigt die Zahl der sogenannten U3-Plätze (plus 20) und auch der Ganztagsplätze (plus 43) eher moderat an“, beschreibt Achim Hallerbach die wesentlichen Inhalte. „Die Gesamtzahl der Plätze reduziert sich gegenüber 2014 sogar um 62“.

„Keine Rolle spielen im neuen Bedarfsplan die Hortplätze. Die verbliebenen und zuletzt nur noch schwach belegten 35 Plätze für die Betreuung von Schulkindern laufen mit Ende des „Kindergartenjahres 2014/15“ vollständig aus“, erklärte Kerstin Schwanbeck-Stephan.

Insgesamt komme beim Entwurf des Kita-Bedarfsplanes aber zum Ausdruck, dass sich durch veränderte Nachfragesituationen im Betriebskonzept jeder zweiten Kita etwas gegenüber dem Vorjahr verändert – zum Beispiel, weil der Bedarf aufgrund rückläufiger Kinderzahlen an einem Standort sinkt oder an einem anderen aufgrund von Zuzügen steigt und andere Gruppenformen notwendig macht. Und so ist er das Ergebnis eines fortwährenden Prozesses mit dem Ziel, „Angebot und Nachfrage“ so dicht wie möglich zueinander zu bringen.

„Ich bin sehr dankbar, dass beim Kita-Ausbau alle Verantwortlichen, angefangen bei den Kita-Leitungen und Teams, über die Ortsbürgermeister und Trägervertreter bis hin zu den Fachberatungen sehr engagiert mitgearbeitet und sich eingesetzt haben“, brachte der zuständige 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach in der Sitzung zum Ausdruck.

„Die sogenannte Versorgungsquote mit Plätzen für Kinder unter drei Jahren liegt nun kreisweit bei 39,9 Prozent. So, wie wir die Situation aktuell einschätzen, scheint auch bei den U3-Plätzen eine gewisse „Sättigung“ erreicht zu sein. Wir sehen unsere Aufgabe einer moderaten und möglichst passgenauen Planung in den aktuellen Zahlen bestätigt“, sagte Hallerbach weiter.

„Im Moment gehen wir davon aus, dass die Aufgaben gemacht sind und nahezu alle anspruchsberechtigten Kinder den ihnen zustehenden Platz auch zeitnah bekommen können“, beschreibt die für die Kitas zuständige Referatsleiterin, Kerstin Schwanbeck-Stephan, den Ausbaustand sehr zuversichtlich. Jedenfalls ist kreisweit kein einziges Streitverfahren zur Sicherstellung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz oder die Betreuung in Kindertagespflege anhängig.

Mit dem nun auf den Weg gebrachten Neubau eines Drei-Gruppen-Kindergartens in der Stadt Linz wird sich – hoffentlich mit Beginn des nächsten Kindergartenjahres – der letzte Versorgungsengpass auflösen. Bis zu seiner Fertigstellung werden die Linzer Kinder, die zurzeit keinen Platz in der Stadt Linz selbst bekommen können, in benachbarten Kitas aufgenommen.

„Grünes Licht“ gab der Jugendhilfeausschuss schließlich unter anderem auch dafür, den Kita-Neubau in Linz mit einer Kreiszuwendung in Höhe von 300.000 Euro zu fördern und das Vorhaben an die erste Stelle der zum Oktober vorzulegenden Prioritätenliste an das Land für die dortige Förderung zu setzen.

Abschließend beraten wird der Kita-Bedarfsplan 2015 ebenso wie die Gewährung von Zuschüssen für den Kita-Ausbau durch den Kreistag. Der tagt das nächste Mal am 21. September.
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