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Nachricht vom 20.08.2015
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Willy-Brandt-Forum erinnert an Egon Bahr
Als Egon Bahr vor genau einem Jahr, am 21.August, das Willy-Brandt-Forum in Unkel besuchte, nahm er sich sehr viel Zeit für einen ausführlichen Gang durch die Ausstellung - erinnerte doch eine der Vitrinen an ihn und seine politische Zusammenarbeit mit Willy Brandt im Berlin der frühen 60er Jahre.
Foto: rr-wbfUnkel. Ein kleines handgebasteltes Blumen-Arrangement von Bürgern des Ostzonen-Harzes für John F. Kennedy war es, das Brandt ihm geschenkt hatte. Bahr überließ es dem Forum und heute schmückt dieses Exponat „seine“ Vitrine im Forum.

In einem ausführlichen Gespräch äußerte Egon Bahr sich zu zahlreichen politischen und privaten Einzelheiten aus seinem bewegten Leben und seiner Zeit mit Willy Brandt. Er betonte, was den Altkanzler und Friedensnobelpreisträger von anderen seiner Zeit unterschieden habe. „Der Mut war es, der ihn vor allen anderen auszeichnete, der Mut zum Beispiel, im Jahre 1969 zu sagen ´Die DDR ist ein Staat, auch wenn sie für uns kein Ausland ist.´ Ich hatte Bedenken, weil das eine Vorleistung war und sagte, dass wir dafür angepöbelt werden. Und dann antwortete der Willy: `In wichtigen Fragen muss man sein Herz am Anfang über die Hürden werfen´.“

Egon Bahr zeigte sich im Gespräch mit Rudolf Barth, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bürgerstiftung Unkel, und dem Geschäftsführer der Stiftung, Rudolf Rupperath, beeindruckt von Qualität und Aussagekraft des Unkeler Forums. „Ich kann Sie nur beglückwünschen, dieses Museum ist toll gemacht!“ Beim gemeinsamen Rundgang verweilte Bahr lange vor dem Foto zu Willy Brandts 75. Geburtstag - und er nahm für ein Erinnerungsfoto Platz auf dem originalen Bundestagssitz von Willy Brandt aus dem ehemaligen Plenarsaal in Bonn.

„Ein würdiges Museum für einen großen Mann dieses Landes“ – so Egon Bahrs Eintrag in das Gästebuch des Willy-Brandt-Forums. Das Unkeler Museum wird Egon Bahr ein ehrendes Andenken bewahren
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