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Nachricht vom 14.09.2015
Region
Bätzing-Lichtenthäler besucht Alloheim Rheinbrohl
Auf Einladung des Einrichtungsleiters Hans-Joachim Laubenthal besuchte die Sozialministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, das Alloheim Sozialpsychiatrische Zentrum „Arienheller“ in Rheinbrohl. Ihr wurde von den Bewohnern ein freudiger Empfang bereitet.
Rheinbrohl. Zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch konnte Hans-Joachim Laubenthal neben der Sozialministerin auch Ellen Demuth in ihrer Funktion als Landtagsabgeordnete, Michael Mahlert, Verbandsbürgermeister sowie Oliver Labonde, Ortsbürgermeister, im Alloheim begrüßen.

Inklusion – wortwörtlich „Zugehörigkeit / Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen am alltäglichen Leben“ lautete das Hauptthema des Dialogs. „Inklusion spielt auch im Alltag der psychiatrischen Arbeit eine große Rolle“, sagte Hans-Joachim Laubenthal. Über lange Jahre hat sich mit den ortsansässigen Vereinen und Institutionen eine enge Verbundenheit und Zusammenarbeit entwickelt, zu nennen wäre hier beispielsweise die Kooperation mit der Feuerwehr von Rheinbrohl, den Köhlern von Rheinbrohl, dem Verein zur Pflege des 29er-Ehrenmals, Pflege der Streuobstwiesen und natürlich auch die nun schon seit 25 Jahren bestehende Freundschaft zum Schützenverein Rheinbrohl.

Ortsbürgermeister Oliver Labonde erwähnt in diesem Zusammenhang die Ausrichtung des „Arienheller St.-Martinszug“: „Seit Jahren gehört für Groß und Klein dieses Event für viele Bürger aus den angrenzenden Gemeinden zum festen Bestandteil der Martinszeit. Besonders für die jungen Bürger werden hier schon Schwellenängste abgebaut und Berührungspunkte mit beeinträchtigten Menschen geknüpft.“

Landtagsabgeordnete Ellen Demuth ergänzt an dieser Stelle auch die traditionelle Teilnahme am Karnevalsgeschehen und dem Umzug in Bad Hönningen, aus Ihrer Sicht ein Novum bei einer Einrichtung für psychisch Beeinträchtige.

Beipflichtend zu den genannten Inhalten erklärten sowohl Michael Mahlert, als auch Oliver Labonde, das aufgrund der langjährigen Philosophie des Hauses, dass die Menschen der hiesigen Alloheims ein Teil der Gemeinde sind.

Bätzing-Lichtenthäler zeigte sich, wie auch schon bei früheren Besuchen, beeindruckt von der dynamischen Arbeit des Alloheim Sozialpsychiatrischen Zentrums „Arienheller“: „Das ist beispielhaft und vorbildlich für eine gelebte Inklusion“.

„Dieses über Jahre geknüpfte Netzwerk hilft uns auch bei einem weiteren gelebten Konzept des Alloheims“ meinte Hans-Joachim Laubenthal. „Neben der Möglichkeit in ortsansässigen Betrieben ein Praktikum zu absolvieren, haben wir für unsere Bewohner auch hierdurch die Chance, sie nach gelungener Therapie und Stabilisierung in eine eigene Wohnung zu vermitteln, und sie dort nach ihren individuellen Belangen im Rahmen des persönlichen Budgets zu begleiten. Die Wohnungssuche hat sich durch die vielen Kontakte vereinfacht, ist aber natürlich noch ausbaufähig“.

Zum Abschluss des Gesprächs konnte Frau Bätzing-Lichtenthäler noch zwei ehemalige Bewohner treffen, die sich im Alloheim schätzen und lieben gelernt haben und nun in einer eigenen Wohnung leben. Annett Koschela und Helmut Thon standen der Sozialministerin gerne Rede und Antwort über die Zeit im Alloheim und ihren Erfahrungen nun in ihrem zu Hause.

„Ich komme gerne wieder“ resümierte Sabine Bätzing-Lichtenthäler den regen Austausch mit allen Beteiligten, sie bedankte sich bei Hans-Joachim Laubenthal für die Einladung ins Alloheim und freut sich schon auf den nächsten Besuch.
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