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Nachricht vom 30.09.2015
Wirtschaft
Whitesell ist Geschichte – Boesner ist der neue Firmenname
Für den insolventen Schrauben- und Verbindungselemente-Hersteller aus Niederbieber wurde am 30. September ein Kaufvertrag unterzeichnet. Sowohl der Gläubigerausschuss, als auch der übliche Notartermin verliefen erfolgreich.
Die Nachfolge ist unter Dach und Fach. Foto: Wolfgang TischlerNeuwied. Das neu zu gründende Unternehmen wird den Traditionsnamen Boesner beinhalten und wurde von einem Familienunternehmen, namens Lamistahl aus München erworben. Für die Beschäftigten, den Betriebsrat und nicht zuletzt für die IG Metall geht damit eine dunkle Phase der Firmengeschichte vorüber. Zu groß und drastisch waren die Einschnitte, welche die Belegschaften der vier Standorte in Beckingen, Schrozberg, Neuss und in Neuwied vor allem auf Grund der Kapriolen des letzten Eigentümers, Whitesell erleiden mussten.

Die Standorte Beckingen und Schrozberg sind inzwischen verkauft und die Belegschaft in Neuss erhielt jüngst den Schließungsbeschluss durch den Insolvenzverwalter mitgeteilt. Nun galt es für den Standort in Neuwied eine Lösung zu finden. Zwei Bewerber hatten aufgrund des Potentials des Standortes ein konkretes Kaufinteresse. Das Erwerberkonzept des neuen Eigentümers wird der Belegschaft Anfang nächster Woche vorgestellt.

Leider ist es keinem der beiden Interessenten möglich gewesen, die gesamte Belegschaft zu übernehmen. Zu groß sind aktuell die Auftragsverluste, die der neue Eigentümer vorfindet. „Wir haben aber die begründete Hoffnung, dass mit steigendem Auftragsbestand und der Unterstützung der Kunden wieder eine zukunftsfähige Belegschaftsstruktur gestaltet werden kann“, sagte Markus Eulenbach, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Neuwied.
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