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Nachricht vom 11.10.2015
Region
Nach 25 Jahren ist Schluss – letztes Trabitreffen in Döttesfeld
Ein wenig wehmütig war die Stimmung schon am Wochenende (10./11. Oktober) bei dem 25. Trabitreffen in Döttesfeld. Es war der Schlusspunkt einer langen Ära. Über 160 Fahrzeuge waren mit ihren Besitzern nochmals gekommen, um gemeinsam Abschied zu feiern.
Aufgereiht standen die Trabis auf der Wiese unterhalb des Schützenhauses in Döttesfeld. Fotos: Wolfgang TischlerDöttesfeld. Es ist das älteste und größte Trabitreffen in Deutschland, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum in Döttesfeld feierte. Es war die letzte Einladung, die die Westerwälder Trabifreunde ausgesprochen hatten. Mit dem abgelaufenen Treffen vom Wochenende ist Schluss. Nicht nur bei den Fans hatte das Meeting einen festen Platz im Terminkalender. Auch die Döttesfelder liebten das Schauspiel, wenn die Wartburgs, Trabis und Sonderfahrzeuge auf die Wiese unterhalb des Schützenplatzes tuckerten. Ihr Ort war immerhin dadurch in ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland bekannt, denn von soweit kamen die Fahrzeuge angerollt. Es gab auch schon mal im Laufe der Jahre vereinzelt kritische Stimmen, die von Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung sprachen.

Zum Abschluss hatten sie die Organisatoren um Norbert Schüler noch einmal kräftig ins Zeug gelegt. So viele Fans, wie dieses Jahr zum Abschied waren noch nie angereist. Auf der Wiese unterhalb des Schützenhauses drängten sich am Samstag die Fahrzeuge dicht an dicht. Im Angebot war wieder ein umfangreicher Ersatzteile-Markt. Hier wurde sich noch für den Winter eingedeckt, damit der Fan etwas zum Schrauben hat. Geschraubt wurde auch schon vor Ort, da wurde zum Beispiel direkt ein neuer Spoiler montiert.

Mit dabei wieder die Trabilegende Rony Busch. Ihn kennt jeder. Norbert Schüler sagte mal vor Jahren, als Michael Schumacher noch in der Formel-Eins-Szene aktiv mitfuhr, „es ist der Michael Schumacher der Trabiszene“. Rony verbringt in jedem Jahr ein Teil seines Urlaubs in Döttesfeld und reiste schon immer mindestens eine Woche früher an. Er hat für sein Zelt einen festen Stammplatz am Waldrand. Andere kamen im Laufe der Woche und schlugen ihre Zelte auf.


Am Samstag, den 10. Oktober war dann der Höhepunkt des Treffens. Vormittags starteten die Trabis in langer Reihe zur Ausfahrt zum Eisenbahnmuseum nach Asbach. Mittags gab es das berühmte Trabischießen des Schützenvereins. Hier ist nicht der Adler, sondern ein Holztrabi das Ziel. Zum Abschluss hatte der Schützenverein eine absolute Rekordbeteiligung zu verzeichnen. Mit dem 222 Schuss war der Trabi von einer Dame erlegt.

Abends gab es zum Abschied ein großes Feuerwerkt. Anschließend kam der Entertainer Willi Wedel ins Schützenhaus und ließ es richtig krachen. Beim Abschied am Sonntag, gab es dann doch feuchte Augen und so manche Träne. In Döttesfeld wird es kein Wiedersehen der großen Trabifamilie mit ihren „Rennpappen“ geben. Es bleiben nur die vielen schönen Erinnerungen und Fotos aus 25 Jahren.

Jetzt gehen die Fahrzeuge überwiegend in den Winterschlaf, um dann frisch gestylt im nächsten Jahr wieder auf Tour zu fahren. Wohin, da steht noch so manches Fragezeichen. (woti)
       
       
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