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Nachricht vom 07.12.2015
Kultur
Mit Ronny Berger auf der Spur des Mörders
Text trifft Klang: Der Neuwieder Autor Rainer Karl Litz hatte gemeinsam mit dem Musiker Holger Buhr zur Lesung seines Krimis „Westerwälder Tango“ in die Neuwieder Stadtbibliothek eingeladen.
In der Neuwieder Stadtbibliothek traf Text auf Klang. Foto: Pressebüro NeuwiedNeuwied. Ronald „Ronny“ Berger fühlt sich alt: Der Rücken schmerzt, die Ehe plätschert so vor sich hin und im Job zählt er die Tage bis zur Rente. Doch als am Rheinufer vor dem Deich eine Leiche angeschwemmt wird, erwacht der Instinkt des Jägers in dem Neuwieder Kripomann. Denn er ist absolut sicher: Hinter dieser Sache verbirgt sich viel mehr als ein „Unfall“ im Drogenmilieu.

Rund zwei Stunden lang jagten die Besucher der Lesung „Text trifft Klang“ im vollbesetzten Saal der Neuwieder Stadtbibliothek gemeinsam mit der mürrischen Hauptfigur aus dem Roman von Rainer Karl Litz einem skrupellosen Mörder nach. Sie schwelgten mit Berger in Erinnerungen an Zeiten, in denen alles so ganz anders war als heute, und sie suchten gemeinsam mit ihm jene Orte ihrer Jugend auf, die sie beinahe schon vergessen hatten. Kein Zweifel: Ronnie Berger teilt die Erinnerungen eines großen Teils der Besucher, er könnte einer von ihnen sein – ein echter Schärjer eben.

Dazu passten die Musikeinlagen von Holger Buhr, der Lieblingslieder des Ronny Berger und somit das Seelenleben der Romanfiguren auf seine Weise lebendig werden ließ und die Besucher daran erinnerte, dass es für einen großen Hit kaum mehr braucht als eine Gitarre und die passende Stimme. Doch auch wenn der Autor seine Zuhörer bis dicht ans spannende Finale seines Krimis führte, ein Geheimnis blieb wohl gehütet: Wer der Mörder ist, verriet Rainer Karl Litz den Gästen selbstverständlich nicht.
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