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Nachricht vom 19.01.2016 |
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Region |
Erneut Demonstrationen in Rennerod |
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Am Donnerstag, 21. Januar, ab 18 Uhr wird es in Rennerod unterschiedliche Kundgebungen zur Flüchtlingssituation im Westerwald geben. Der Kreisverband "Die Linke" Westerwald und der Verein "WiR in Rennerod" sowie der Bund Deutsche Katholische Jugend (BDKJ), Bistum Limburg rufen zur Kundgebung auf. Des Weiteren hat die Gruppierung "Bekenntnis zu Deutschland - Wir sagen Nein zum Stegskopf" zur Teilnahme an einer Demonstration aufgerufen. |
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Rennerod. Am Donnerstag, 21. Januar, ab 18 Uhr gibt es zwei Demonstrationen in Rennerod. Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen. Der Kreisverband "Die Linke" Westerwald organisiert laut eigenen Angaben eine Kundgebung.
Hier die Pressemitteilung:
Zum nun mehr fünften Mal wird der Pegida-Ableger "Bekenntnis zu Deutschland" im Westerwald aufmarschieren. Unter dem Deckmantel der “Meinungsfreiheit” werden wieder organisierte und unorganisierte rechtsextreme Kräfte um die Parteien "Der III. Weg", NPD und AfD gemeinsame Sache machen.
Die Strategie der extremen Rechten ist eine offensive Verbreitung ihrer Hetzpropaganda auf der Straße und im Netz. Sie verschieben den gesellschaftlichen Diskurs nach rechts und knüpfen hierbei an bestehende Ressentiments und Rassismen der gesellschaftlichen Mitte an. Hetzjagden auf ausländisch aussehende Menschen durch sogenannte "Bürgerwehren" nach der rassistischen Instrumentalisierung der Straftaten in der Silvesternacht finden statt. Drohungen und Angriffe gegenüber Flüchtlingshelfern/innen , Homo- und Transsexuellen, sowie Antifaschisten/innen und Andersdenkenden sind bitterer Alltag.
Es ist die historische Verantwortung aller Demokraten die Stimme zu erheben, wenn Antidemokraten/innen und Neofaschisten den Faschismus in Deutschland und Europa wieder aufleben lassen wollen. Bündnisse gegen rechts sind für "DIE LINKE." Westerwald kein Selbstzweck, sondern sollten zum Ziel haben, die Angriffe der extremen Rechten auf Demokratie, Freiheit und Gleichheit für alle Menschen entschlossen und konsequent abzuwehren. Auf der Straße, in der Kneipe und im Netz.
Der Verein "WiR" in Rennerod, der sich mit großartigem ehrenamtlichen Engagement für die Integration der Geflüchteten einsetzt und tolle Projekte und Aktionen realisiert, brachte es in seinem Facebook-Beitrag auf den Punkt: "Das Demonstrationsrecht in unserem Land ist ein hohes Gut. Aus diesem Recht entsteht aber auch eine Pflicht, die Pflicht – zumindest die moralische - seine Meinung zu sagen und nicht stillschweigend hinzunehmen was dort verbreitet wird!" Aus diesem Grund hat Die Linke Westerwald eine Gegenkundgebung auf dem Parkplatz der Verbandsgemeindeverwaltung (Am Pfarrgarten) Rennerod, ab 18 Uhr angemeldet und ruft mit dem Zitat der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano vom 9. Januar alle Menschen im Westerwald und anderswo auf gemeinsam ein friedliches und deutliches Zeichen zu setzen: "Es ist Zeit für einen Aufschrei von uns allen, einen unüberhörbaren, lauten Aufschrei, der bis in den letzten Winkel unseres Landes und der ganzen Welt widerhallt. Der Satz ›Wehret den Anfängen!‹ ist längst überholt! Wir sind mittendrin!"
Rennerod, Parkplatz der Verbandsgemeindeverwaltung (Am Pfarrgarten), Beginn: 18 Uhr. Es werden sprechen:
Martin Klein – DIE LINKE. Westerwald
Jacob Pfeiffer – Studierendenvertreter Uni Siegen
Eléna – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und
Antifaschisten
Lena – Arbeitsgemeinschaft Geflüchtetenhilfe Siegen
Unterstützer:
DIE LINKE. Kreisverband Westerwald
DIE LINKE. Herdorf
Bündnis Herdorf Nazifrei
Die Pressemitteilung des BDKJ:
Anlässlich bevorstehender fremdenfeindlicher Kundgebungen in Rennerod ruft der BDKJ als Dachverband der katholischen Jugendverbände im Bistum Limburg gemeinsam mit politischen und gesellschaftlichen Akteuren zur Teilnahme an einer Gegenveranstaltung auf. Am Donnerstag soll unter dem Titel „Bekenntnis zu Deutschland" bereits zum fünften Mal seit Oktober 2015 eine Kundgebung sogenannter besorgter Bürger im Westerwald stattfinden. Dabei ist mit einer Beteiligung von mehreren Hundert Personen aus der selbsternannten bürgerlichen Mitte und aus dem rechten Milieu sowie fremdenfeindlichen Parolen zu rechnen.
Besonders brisant ist dabei die Nähe der angekündigten Kundgebung zu dem Ort Westernohe, in dem sich das Bundeszentrum der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg befindet. Der größte deutsche Pfadfinderverband steht seit Jahrzehnten für Werte wie einen respektvollen Umgang, die uneingeschränkte Achtung der menschlichen Würde und eine gerechte sowie friedliche Gesellschaft - und damit exemplarisch für die Arbeit aller katholischen Jugendverbände. Dies wird alljährlich von zehntausenden Kindern und Jugendlichen unter anderem bei den regelmäßigen Zeltlagern in Westernohe erfahren und weitergegeben. "Seien wir am Donnerstag, 21. Januar in Rennerod gemeinsam laut!"
Der BDKJ als Dachverband der katholischen Jugendverbände im Bistum Limburg und seine Mitgliedsverbände nehmen dies zum Anlass, sich noch einmal explizit gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und für mehr Demokratie und Toleranz auszusprechen, und rufen dazu auf, gemeinsam Flagge zu zeigen: „Wir wollen und werden die Diskriminierung von Minderheiten wegen ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer Religion jedoch nicht hinnehmen und fordern alle Gleichgesinnten dazu auf, für unsere demokratischen und katholischen Werte einzustehen", sagt Florian Tausch, geschäftsführender Diözesanvorstand des BDKJ Limburg. Der BDKJ ruft dazu auf, am Donnerstag ab 18 Uhr am Pfarrgarten in Rennerod an der Gegen-Kundgebung "Schaut hin - Gemeinsam und laut gegen Nazipropaganda!" teilzunehmen, die von politischen und gesellschaftlichen Akteuren organisiert wird. |
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Nachricht vom 19.01.2016 |
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