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Nachricht vom 05.04.2016 |
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Region |
Ist eine Ortsumgehung Dierdorf schnell zu realisieren? |
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Die Ortsumgehung Dierdorf könnte früher als 2030 realisiert werden, darauf weist der CDU-Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel hin. Diese Meinung wird vor Ort nicht geteilt. Für Hilfe aus Berlin ist die Verwaltung jedoch dankbar. |
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Dierdorf. „Obwohl sich die B 413-Ortsumgehung Dierdorf im gerade vorgestellten Bundesverkehrswegeplan erst im weiteren Bedarf wiederfindet, besteht durchaus Anlass zur berechtigten Hoffnung, dass das Projekt doch früher realisiert werden kann“, teilt aktuell der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel mit. Aber nur, wenn man es vor Ort auch will.
Wie der Abgeordnete wissen lässt, hat er mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt abgestimmt, dass auch Projekte, die im weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans platziert sind, durchaus in den nächsten Jahren finanziert werden können, so eine fertige Planung mit Baurecht vorliegt.
„Nachdem es mir gelungen ist, viele wichtige Projekte aus dem Wahlkreis im Bundesverkehrswegeplan berücksichtigt zu sehen, ist nun einmal mehr das Land gefordert. So muss der Landesbetrieb Mobilität (LBM) jetzt zügig eine Planung erstellen und in Kooperation mit den Kommunen und den Bürgern vor Ort diese Planung zu Baurecht bringen“, betont Rüddel.
Dies sei eine große Chance für alle Projekte. „Ich glaube zusichern zu können, dass eine Realisierung der Ortsumgehung Dierdorf und auch weiterer Ortsumgehungen im Zuge der B 42 und B 256, wie Straßenhaus, Gierender Höhe und Willroth, nicht am Geld aus Berlin scheitern werden“, sagte der heimische Abgeordnete.
Mittel aus Berlin könnten zügig fließen, wenn Planung und Baurecht umgesetzt sind. Hier seien jetzt die Landesregierung in Mainz und die Kommunen vor Ort gefordert, ihre Planungsvorstellungen vor Ort mit den Bürgern zu erörtern. „Ich stehe auch für Gespräche jederzeit zur Verfügung“, bekräftigt Erwin Rüddel.
In der Dierdorfer Verwaltung sieht man die schnelle Realisierung der Ortsumgehung nicht. Verbandsbürgermeister Horst Rasbach äußerte sich gegenüber dem NR-Kurier wie folgt: „Grundsätzlich ist jede Verbesserung der Verkehrssituation in Dierdorf zu begrüßen. Ich werde das Thema mit dem Kollegen Vis und den zuständigen Gremien der Stadt erörtern und die weitere Vorgehensweise abstimmen.
Bedenken habe ich jedoch hinsichtlich der Aussage von Herrn Rüddel, dass es -wie von Herrn Rüddel suggeriert- in einem überschaubaren Zeitraum gelingen kann, für nicht vordringliche Maßnahmen zusätzliche Haushaltsmittel aus dem Verkehrsministerium bereit zu stellen. Ich unterstelle dem Bundesverkehrsminister eine seriöse Haushaltsplanung. Im Umkehrschluss würde dies bedeuten, dass vordringliche Maßnahmen zugunsten zum Beispiel der Umgehung Dierdorf hinten angestellt werden müssen. Daran kann ich noch nicht so recht glauben.
Abschließend stelle ich fest, dass ich die Bemühungen von Herrn Rüddel begrüße und für jede Unterstützung dankbar bin. Lediglich einer eventuell aufkommenden Euphorie für eine schnelle Realisierung der Umgehung möchte ich derzeit etwas den Wind aus den Segeln nehmen.“ |
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Nachricht vom 05.04.2016 |
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