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Nachricht vom 21.04.2016
Region
Verkehrssicherheit in Neuwieder Innenstadt war Thema
Die erste Begegnung der Neuwieder Jugend- und Seniorenbeiräte im November wurde von beiden Seiten äußerst positiv bewertet, denn schnell stellte sich heraus, dass es durchaus gemeinsame Schwerpunkte und Ziele gibt. Das Thema Verkehrssicherheit in der Innenstadt sollte jetzt der Anlass für ein zweites Treffen sein, zu dem der Beigeordnete Michael Mang eingeladen hatte.
Fotos: Stadt NeuwiedNeuwied. Eigentlich wollten die Mitglieder der zwei Beiräte problematische Verkehrspunkte in der Innenstadt vor Ort erläutern, doch das Aprilwetter durchkreuzte dieses Vorhaben, so dass aus dem geplanten Rundgang ein Diskussionsrunde im Café der vhs wurde. Gut vorbereitet mit Fotos und Stadtplänen tat dies dem Vorhaben aber keinen Abbruch. Und schnell wurde klar, auch wenn eine Generation zwischen den Gesprächspartnern lag, hatte jeder seine eigenen Anregungen zu den ausgesuchten Stellen.

So sehen beide eine Problematik in dem Verlauf des Radwegs in der Andernacher Straße. Durch das Nadelöhr an der Bahnbrücke ist die Verkehrsführung für Auto- und Radfahrer selbst nach Jahren immer noch nicht für alle Verkehrsteilnehmer klar und führt mitunter zu Gefahrensituation. Mitarbeiter des Bauamtes, die auch an dem Gespräch teilnahmen, konnten hier aber aufklären: Derzeit überarbeiten Planer von Radwegen allgemeine Grundsätze der Streckenführung, woraus sich Änderungen der Straßenverkehrsordnung ergeben können. Eine Planung in diesem Bereich noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.

Auch an anderen Stellen fanden die beiden Beiräte Situationen vor, die aus ihrer Sicht bedenklich sind. Allerdings lagen hier die Schwerpunkte generationsbedingt anders. Der Seniorenbeirat beklagte zum Beispiel beim Kreisverkehrsplatz in der Langendorfer Straße die breit gewachsenen Hecken und den dadurch immer schmaler werdenden Radweg, wo hingegen die Jugend eine Stückchen weiter eine richtige Überquerung zur Tankstelle vermisst. Auch am Mini-ZOB waren die Sichtweisen teils gleich, teils unterschiedlich. Sowohl Senioren als auch Jugendliche vermissen eine Uhr, die aber noch angebracht werden soll. Während die ältere Generation Vorschläge zur Verkehrsführung in der Marktstraße machte, sahen die Schüler die Größe der Insel in der Mitte des Mini-ZOB kritisch und dass nicht alle Busse hier abfahren.

Aus der regen Diskussion konnten beide Beiräte lernen, wo die Schwerpunkte der jeweils anderen Generation liegen und auch die Hintergründe besser verstehen. Gleichzeitig konnten die Mitarbeiter des städtischen Bauamts viele Anregungen für zukünftige Planungen mitnehmen. Der Beigeordnete der Stadt Neuwied Michael Mang fand dafür nur lobende Worte: „Ich finde es klasse, dass hier die Beiräte ihrem Namen gerecht werden. Sie stehen der Stadt Neuwied in verschiedenen Bereichen beratend zur Seite. Und das dabei auch noch die Sichtweisen der jeweiligen Altersgruppen auf Interesse und Verständnis bei der anderen Generation stoßen, ist einfach toll.“ Schon jetzt ist klar, dass dies nicht der letzte Austausch zwischen Jung und Alt war.
 
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