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Nachricht vom 25.04.2016 |
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Kultur |
Ausstellung „Brandt und Christo“ in Unkel |
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Auch bei Willy Brandt warb der Verhüllungskünstler Christo für sein viel diskutiertes Vorhaben „Wrapped Reichstag. Project for Berlin“. Bereits seit seiner ersten Begegnung mit Christo und Jeanne Claude am 20. Januar 1977 zählte der Altkanzler zu den Unterstützern des Projekts. |
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Unkel. Später, am 4. Oktober 1981, traf Willy Brandt bei einem New-York-Besuch die Künstler in deren Atelier in einer ehemaligen Fabrik in Soho. Willy Brandt teilte die Ansicht konservativer Politiker nicht, den Menschen hinter der an den Reichstag angrenzenden Berliner Mauer könne nicht vermittelt werden, wenn das Gebäude mit 100.000 Quadratmeter Folie eingehüllt wird; er fürchtete auch nicht um die Würde des Reichstags.
Mit 292 zu 223 Stimmen erklärten schließlich die Abgeordneten des Deutschen Bundestages am 25. Februar 1994 dem Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude ihre Zustimmung zur Verhüllung des Berliner Reichstags. Willy Brandt war es nicht vergönnt, daran teilzunehmen, die Verhüllung im Juni 1995 fand gleichfalls ohne ihn statt. Das friedliche Fest für Millionen Besucher hat er nicht begleiten können.
Aus seiner umfangreichen Sammlung authentischer Erinnerungsstücke, einzigartiger Dokumente und signierter Fotografien hat Brandts ehemaliger Mitarbeiter Klaus-Henning Rosen für das Willy-Brandt-Forum Unkel eine Ausstellung zusammengestellt, die das Projekt in besonderer Weise wiederaufleben lässt. Ihn verbindet eine seit Jahrzehnten währende Freundschaft mit Christo und der viel zu früh verstorbenen Jeanne Claude.
Die Vernissage zur Ausstellung „Brandt und Christo – Das Projekt Verhüllter Reichstag“ findet am 8. Mai um 11 Uhr im Willy-Brandt-Forum Unkel, Willy-Brandt-Platz, 53572 Unkel, statt.
Die Ausstellung wird bis zum 14. August zu sehen sein. Eine Anmeldung zur Vernissage wird unter Telefon 02224 – 77 99 303 oder unter info@willy-brandt-forum.com empfohlen. Der Eintritt zur Vernissage ist frei. Der Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis für das Museum enthalten. |
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Nachricht vom 25.04.2016 |
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