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Nachricht vom 02.05.2016 |
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Region |
Bahnlärm - Bad Hönningen bringt Unverständnis zum Ausdruck |
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Die Verbandsgemeinde Bad Hönningen und die Interessengemeinschaft gegen „Bahnlärm + Erschütterungen e.V. Bad Hönningen“ haben sich in einem offenen Brief an das Verkehrsministerium gewandt und moniert, dass keine Güterzug-Alternativstrecke für das lärmgeplagte Mittelrheintal als vordringlich angesehen wird. |
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Bad Hönningen Der Brief hat folgenden Wortlaut: „Mit großem Unverständnis und sehr großer Enttäuschung haben wir dem Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 (BVWP 2030) entnehmen müssen, dass keine Güterzug-Alternativstrecke für das lärmgeplagte Mittelrheintal als vordringlich angesehen wird. Die Einstufung eines potenziellen Bedarfs ist ernüchternd.
Die Bürgerinnen und Bürger hier im Rheintal sind im unerträglichen Maße von Bahnlärm betroffen, da jeweils an beiden Rheinufern Güterzüge mit einem hohen Lärmpegel vorbeifahren. Wir können dies im Sinne unserer Bevölkerung nicht hinnehmen. Es ergeht daher die dringende Bitte, hier zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger im Rheintal umzudenken. Eine weitere positive Entwicklung des Mittelrheintals kann für die nächsten Jahre sonst ad absurdum geführt werden.
Es handelt sich hier immerhin um ein Welterbe, dass aufgrund des Bahnlärms in der touristischen Weiterentwicklung gefährdet ist. Wer möchte seine Freizeit in einer Region verbringen, die eine massive Lärmbelästigung vorhält. Die Bahnanwohner werden einer ständigen Gesundheitsgefährdung ausgesetzt. Dies geht mit dem Verlust der Lebens- und Wohnqualität einher. Der Wegzug jüngerer Generationen ist so vorprogrammiert. Neue Impulse, die von der jüngeren Generation für unser Rheintal generiert werden könnten, bleiben aus. Überalterung ist die Folge, die mittelfristig zu einem Verlust des touristischen Angebotes führt und sich in der Wertminderung von Immobilien wiederspiegelt.
Um diesen Szenarien entgegenzuwirken, muss neben der Umsetzung von kurz- oder mittelfristigen Maßnahmen, der Güterverkehr durch den Bau einer Güterzug-Alternativstrecke aus dem Mittelrheintal in absehbarer Zeit verlagert werden. Nur so ist dauerhaft der Bahnlärm zu reduzieren und die Lebens- und Wohnqualität für das Rheintal wieder herzustellen.
Mit diesem Schreiben, dass wir im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger formulieren, verbinden wir die große Hoffnung, aber auch eine hohe Erwartung, dass Sie im Rahmen einer Ergänzung des BVWP 2030 den Bau einer Alternativtrasse, die das Mittelrheintal vom Güterverkehr befreit, doch als vordringliche Maßnahme aufnehmen.“ |
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Nachricht vom 02.05.2016 |
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