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Nachricht vom 15.05.2016
Region
Junggesellen im Zoo Neuwied
Drei Jungs auf einem Haufen, da kann es schon einmal etwas lauter werden. So auch bei den drei Roten Varis, die bereits vor Ostern in den Zoo Neuwied gezogen sind. Wenn diese mal richtig laut werden, dann liegt es nicht an Differenzen in der Gruppe, sondern daran, dass sie sich mit diesen lauten Rufen verständigen und vor allem ihr Revier dadurch zusammen markieren. Und das machen die drei Männchen auch sehr fleißig.
Roter Vari. Foto: Zoo Neuwied.Neuwied. Aber was sind Varis überhaupt? Rote Varis zählen zu den größten Vertretern der Lemuren und stammen ursprünglich von der Insel Madagaskar. Dort sind sie Baumbewohner des Regenwaldes und meist in den oberen Schichten zu finden. Während der Dämmerung gehen sie auf Futtersuche, wobei sie sich ausschließlich von pflanzlichem Material wie Früchten oder Blättern ernähren.

So auch im Zoo Neuwied. Hier kann man die drei Roten Varis vor allem bei ihrem Sonnenbad am Vormittag beobachten. Dann liegen sie auf den Ästen oder Sitzbrettern, den Bauch der Sonne entgegen gestreckt und genießen die Wärme. Vor allem das älteste der drei Männchen zeigt dieses Verhalten, immerhin ist er mit seinen 17 Jahren schon ein „Opa“ unter den Roten Varis, die bis zu 20 Jahre alt werden.

Jung halten ihn vermutlich seine beiden Enkel, die mit ihm aus dem Kölner Zoo nach Neuwied gekommen sind. Die beiden sind zwei beziehungsweise drei Jahre alt und sollen noch für Nachkommen sorgen. Immerhin ist diese Lemurenart vom Aussterben bedroht und ein EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) soll sicherstellen, dass diese Affenart erhalten bleibt. Das Team des Zoo Neuwied freut sich darauf, zu dieser Aufgabe seinen Beitrag zu leisten.
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