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Nachricht vom 12.06.2016 |
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Region |
Eröffnung des Gotthard-Basistunnel: Mehr Züge im Rheintal? |
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Der Vorstand des CDU Kreisverbandes Neuwied freut sich über die erfolgreiche Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels in der Schweiz. „Mit der Eröffnung des Tunnels ist ein Infrastrukturprojekt erfolgreich zum Abschluss gebracht worden, das in die Geschichte unseres Jahrhunderts eingehen wird“, freut sich Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel. |
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Kreis Neuwied. Die Kehrseite der Medaille wird nach Einschätzungen des Neuwieder Kreisverbandes besonders das Rheintal zu spüren bekommen. „Es wird mehr und längere Züge geben, aber unser Ziel bleibt es, den Schienenlärm bis 2020 zu halbieren“, sind sich die Vorstandsmitglieder einig. Deshalb soll noch in diesem Jahr die Hälfte aller Güterzüge auf leisere Bremsen umgerüstet sein. „Wir erinnern an die Festlegung im Koalitionsvertrag, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Nachtfahrverbote anordnen zu können, wenn bis 2016 nicht die Hälfte der Güterwagen auf leisere Sohlen umgerüstet sind“, betont Rüddel. Dazu bedarf es eines Gesetzentwurfs, der die entsprechende Ermächtigungsgrundlage für den Bund schafft. Dieser ist von entscheidender Bedeutung, um das Ziel der Halbierung des Bahnlärms bis 2020 fristgerecht zu erreichen.
„Hinsichtlich des Güterverkehrs entlang des Mittelrheins setzen wir uns dafür ein, zügig eine Machbarkeitsuntersuchung für eine Neubautrasse Troisdorf – Mainz-Bischofsheim auf den Weg zu bringen“, so der Vorstand. Der neue Bundesverkehrswegeplan sieht ein zweistufiges Konzept zur Entlastung des Mittelrheintals vor. In der ersten Phase soll ein Teil des Güterverkehrs auf die Ent-lastungsstrecke Köln/Hagen – Siegen – Hanau verlagert werden. Der Ausbau dieser Maßnahme wurde in die höchste Dringlichkeitskategorie des Bundesverkehrswegeplans, den ‚Vordringlichen Bedarf‘ aufgenommen und soll das Rheintal um 85 Züge pro Tag entlasten.
In der zweiten Phase ist die Neubaustrecke Troisdorf – Mainz-Bischofsheim geplant. Die Neubaustrecke kann bei einem positivem Bewertungsergebnis in den ‚Vordringlichen Bedarf‘ aufsteigen.
„Es ist notwendig, dass möglichst bald belastbare Aussagen betreffend Kosten, Bewertung und Optimierung getroffen werden können“, erklärt Kreisvorsitzender Erwin Rüddel und fordert daher eine Machbarkeitsstudie zur Realisierung einer Tunnellösung, die den Bewohnern des Rheintals eine Zukunftsperspektive bietet.
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Nachricht vom 12.06.2016 |
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