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Nachricht vom 15.06.2016 |
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Region |
K 11: Vorstellung des weiteren Bauablaufs in Bürgerversammlung |
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Zu Beginn des Jahres musste die Kreisstraße 11 zwischen der Stadt Linz und der Gemeinde Ockenfels voll gesperrt werden. Grund hierzu waren festgestellte Schäden an der talseitig liegenden Stützwand „Am Bahnhof“. Um die Stützwand für weitere Maßnahmen erhalten zu können, wurde als Sofortmaßnahme eine Anschüttung mit Schottermaterial am Fuß der Stützwand vorgenommen, die ein weiteres Abgleiten der Stützwand verhindern soll. |
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Linz. Neben der messtechnischen Überwachung dieses Schadensbereiches zur Feststellung, ob die Bewegungen der Stützwand infolge der Anschüttung zur Ruhe gekommen sind, erfolgten neben den regelmäßig ausgeführten Vermessungen auch weitere geotechnische Untersuchungen. Diese geotechnischen Untersuchungen wurden in Form von Bohrungen vorgenommen, die sowohl horizontal durch die Stützwand als auch vertikal von der Kreisstraße 11 ausgeführt wurden.
Im Rahmen einer Bürgerversammlung erfolgte nun eine Information der betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf festgestellte Schadensursachen und bereits ergriffene Sofortmaßnahmen beziehungsweise noch anstehende Baumaßnahmen zur Instandsetzung der Stützwand.
So konnte als Schadensursache für die bahnseitige Stützwand Wasser festgestellt werden, welches den rückwärtigen Bereich der Stützwand angreift und das Mauergefüge zerstört. Dabei wird die erforderliche Wandstärke so geschwächt, dass diese dem vorhandenen Erddruck nicht standhalten kann und es zum vorliegenden Versagen der Wand kommt.
Die Standsicherheit der Wand wird nun durch eine vorgesetzte Spritzbetonschale mit Rückverankerung wieder hergestellt. Dabei wird eine 30 Zentimeter starke Betonschale auf die vorhandene Stützwand aufgespritzt und mit fünf Meter langen Nägeln in den rückwärtig liegenden Erdkörper verankert. Bei den Baugrunduntersuchungen konnte festgestellt werden, dass diese Maßnahme über eine Länge von 180 Meter auszuführen ist.
In Bezug auf die optische Gestaltung der Wandfläche ist die Ausführung mit Strukturmatrizen vorgesehen, welche der Wand eine Bruchsteinoptik verleihen. Die genaue Ausführung dieser Ansichtsfläche ist jedoch im Detail noch mit der Kreisverwaltung Neuwied als Straßenbaulastträger abzustimmen.
Die erforderlichen Arbeiten müssen nun in einem öffentlichen Verfahren ausgeschrieben und vergeben werden. Die vorgesehene Vergabe ist zudem durch die Gremien des Landkreises Neuwied freizugeben. Hiernach ist ein Baubeginn etwa Mitte-Ende Oktober vorgesehen, wobei zunächst im vordringlichen Abschnitt die Tragschale mit Rückverankerung aufgebracht wird.
Es ist beabsichtigt, diesen Bereich auf einer Länge von 105 Meter bis zum Ende diesen Jahres fertigzustellen, so dass für evtuelle witterungsbedingte Unterbrechungen während der Winterzeit eine befristete Freigabe der Fahrbahn erfolgen kann. Dies kann jedoch nur dann realisiert werden, wenn in diesem Abschnitt ein Aufbringen der Tragschale ohne witterungsbedingte Unterbrechungen möglich ist und somit nach Abschluss der Arbeiten die Standsicherheit der Wand gewährleistet ist.
Nach Instandsetzung der Stützwand beginnen die Arbeiten im Straßenbau. Der Straßenausbau erfolgt in zwei Bauabschnitten.
Der erste Abschnitt erstreckt sich vom Ortsausgang Linz bis zur Einmündung „Rheinhöller/ Im Denet“. Die Ausbaulänge beträgt dabei rund 500 Meter. Im Rahmen der vorgenommenen geotechnischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Straßenunterbau in diesem Abschnitt nicht ausreichend verdichtet ist. Hierdurch kommt es zu Setzungen im Straßenbau. Eine Verbindung zu den Schäden an der Stützwand kann hieraus jedoch nicht abgeleitet werden. Der Ausbau der Fahrbahn erfolgt im Vollausbau. Der vorhandene Straßenkörper wird bis zu einer Tiefe von rund einem Meter aufgenommen. Dann wird der ungebundene Oberbau in zwei Schichten lagenweise aufgebracht. Dabei wird zwischen diesen beiden Schotterschichten wird ein Kunststoffgewebe (Geotextil) zu Stabilisierung des Untergrundes eingelegt. Abschließend wird die Trag- und Deckschicht aufgebracht. Neben dem Ausbau der Fahrbahn wird im ersten Abschnitt der Gehweg von Grund auf erneuert und es werden Arbeiten an den Entwässerungsleitungen durchgeführt.
Der Ausbau des zweiten Bauabschnittes erfolgt von der Einmündung „Rheinhöller/ Im Denet“ bis zum Ortseingang Ockenfels auf eine Länge von etwa 200 Meter. Da hier das Schadensbild nicht auf Tragfähigkeitsprobleme im Untergrund schließen lässt, wird hier lediglich der bituminöse Oberbau der Fahrbahn erneuert. Im Zuge des Ausbaus beabsichtigt das Kreiswasserwerk die Neuverlegung eine Wasserleitung im Fahrbahnbereich. Die Ausführung dieser Arbeiten ist bereits parallel zu den Straßenbauarbeiten im ersten Bauabschnitt vorgesehen.
Für die gesamten Maßnahmen ist eine Bauzeit von zirka 15 Monaten vorgesehen, so dass eine Fertigstellung bis zum Dezember 2017 angestrebt wird, wobei etwaige witterungsbedingte Unterbrechungen während der Winterzeit hier nicht berücksichtigt wurden und man eine unterbrechungsfreie Fortführung der Arbeiten anstrebt.
Für die weiterhin bestehenden Beeinträchtigungen bittet der LBM Cochem-Koblenz die Verkehrsteilnehmer und insbesondere die Bürger von Ockenfels um Verständnis. |
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Nachricht vom 15.06.2016 |
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