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Nachricht vom 06.08.2016
Region
Attacke gegen Indisches Springkraut
Erwin Velten ist der größte Gegner des Indischen Springkrautes im Puderbacher Land und auch darüber hinaus. Er lässt nicht locker und bekämpft das Kraut an diversen Fronten. Am liebsten vor Ort mit der Sense, aber er mahnt auch ständig Maßnahmen und finanziell Unterstützung bei der Politik auf allen Ebenen an.
Gut, dass es Kämpfer wie Erwin Velten gibt. Fotos: privatPuderbach. Erwin Velten und sein wechselndes Helferteam haben schon zigtausend Neophyten den Garaus gemacht. Im Puderbacher Land ist dank ihm das Problem ein wenig im Griff, auch wenn er noch nicht zufrieden ist. Deshalb lädt Erwin Velten auch immer wieder Politiker ein, um ihnen das Problem vor Ort klar zu machen. Jetzt war der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel vor Ort und half zwei Stunden bei der Bekämpfung tatkräftig mit, wie Erwin Velten gegenüber dem NR-Kurier bestätigte.

Das Team war bei diesem Einsatz in einem Bereich aktiv, der in diesem Jahr erstmals angegangen wurde. Gleichzeitig wurde auch eine Fläche bearbeitet, die im letzten Jahr schon gemäht wurde. Der Unterschied war sehr deutlich. Hier konnte Erwin Velten zeigen, wie erfolgreich eine gezielte Bekämpfung verlaufen kann und wie wichtig es ist, in den Folgejahren eine gezielte Nachsorge zu betreiben.

Zusammenfassend meinte Erwin Velten: „Für mich war es auch sehr wichtig, dass ich Erwin Rüddel einen Überblick über unsere bisherige Arbeit geben konnte. Ebenso wichtig war es für mich, dass ich ihm die vielen Problemfelder zeigen konnte, die es allein in der Verbandgemeinde Puderbach noch zu bewältigen gibt und die nicht alleine mit „freiwilligen Helfer" zu bewältigen sind. Auch für diesen mir wichtigen Informationstripp hat er sich ausreichend Zeit genommen.“

Erwin Rüddel wurde mit auf den Weg gegeben:
Dass es sich lohnt, das „Indische Springkraut" zu bekämpfen.
Dass es noch viel zu tun gibt und dass das nicht nur mit „freiwilligen Helfern" zu bewerkstelligen ist. Vielerorts müssen „Profis" ran und die kosten Geld.
Dass man in der VG Puderbach mit großer Ernsthaftigkeit das Problem angegangen hat und auch weiterhin angehen wird und dass dazu die notwendige staatliche Unterstützung gefordert wird.
Dass es nicht reicht seitens der Politik „Gesetze zu machen" - Paragraf 40 Absatz 3 Bundesnaturschutzgesetz - beziehungsweise „Vorworte zu schreiben" - Vorwort zur "Biodiversitätsstrategie für Rheinland-Pfalz" vom November 2015 - sondern den „Worten" auch „Taten" folgen müssen.
Dass Erwin Velten fest auf seine Unterstützung im Kampf gegen das Indische Springkraut baut. Und das nicht nur für die VG Puderbach.

In dem Vorwort von Ulrike Höfken zur „Biodiversitätsstrategie für Rheinland-Pfalz" vom November 2015 heißt es: „Auch wenn Schutz und Entwicklung der biologischen Vielfalt mit Kosten verbunden sind, liegen doch die Kosten beim Verzicht auf Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität um ein Vielfaches höher. Oder anders formuliert: Ein zunehmender Verlust der biologischen Vielfalt kommt uns in vielerlei Hinsicht teuer zu stehen. Umso wichtiger ist es daher, diesem Negativtrend mit einer umfassenden Strategie entgegenzutreten." Basierend auf dieses Vorwort sieht Erwin Velten großen Handlungsbedarf. Er wird nicht müde, diesen auch einzufordern.

Die Einsätze von Erwin Velten dauern in der Regel zwei bis drei Stunden. „In dieser Zeit kann man sich ganz schön verausgaben. Es gibt noch sehr, sehr viel zu tun“, sagt Velten.

Weitere Auskünfte über Einsatzorte für Einzelpersonen/ Gruppen/ Vereine/ Firmen erteilen:
Die Ortsbürgermeister von Döttesfeld, Hanroth, Puderbach, Raubach, Steimel und Woldert.
Die Förster der Reviere Puderbach, Michael Nass: 02684 3627.
Raubach, Tobias Kämpf: 02684 4700.
Die Verbandsgemeindeverwaltung Puderbach, Fabian Kaul, 02684 858-302. (woti)
 
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