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Nachricht vom 23.08.2016
Region
Zum Städtepartnerschaftsjubiläum: Ausstellung „Adenauer – de Gaulle“
Wie die Annäherung Deutschlands mit Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg begann und der Weg für die Freundschaft beider Nationen bereitet wurde, zeigt eindrucksvoll eine Ausstellung im Foyer des Bad Honnefer Rathauses. Sie ist Teil der Feierlichkeiten zum 40. Bestehen der Städtepartnerschaft mit Berck sur Mer.
Mitglieder des Partnerschaftskomitees und Gäste bei der Ausstellungseröffnung im Rathausfoyer „Adenauer – de Gaulle. Wegbereiter deutsch-französischer Freundschaft“. Foto: PrivatBad Honnef. Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler, und Charles de Gaulle, französischer Staatspräsident, vertrauten einander und schließlich konnte 1963 der deutsch-französische Freundschaftsvertrag unterzeichnet werden. Dadurch wurde es möglich, dass die Städte Bad Honnef und Berck sur Mer im Jahr 1976 eine deutsch-französische Städtepartnerschaft schließen konnten. Das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft wird dieses Jahr groß gefeiert. Am Samstag, 24.09.2016, findet ab 14:00 Uhr ein großes internationales Musikfest in der Bad Honnefer Innenstadt statt.

Rainer Kubis, Vorsitzender des Bad Honnefer Partnerschaftskomitees, führte in die Ausstellung ein. Sie besteht aus 20 freistehenden Roll-ups und zeigt die Biographien der beiden Staatsmänner Adenauer und de Gaulle. Sie wurde dankenswerter Weise von der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Verfügung gestellt und wird oft auch an Schulen verschickt. Rainer Kubis bekannte, dass ihm beim Lesen der geschichtlichen Ereignisse bewusst wurde, dass Adenauer und de Gaulle vor 50 Jahren schon wussten, wie notwendig Begegnungen sind. Allerdings scheint es, dass man das heute vergessen hat. Rainer Kubis sagte: „Nur aus der Begegnung von Menschen kann Frieden und Freundschaft entstehen. Wir unterstützen – egal, was kommt -, dass sich junge Menschen treffen können, ohne dass Grenzen sie trennen.“ Er konnte die Eröffnung mit persönlichen Anekdoten auflockern, da er selbst Adenauer in Rhöndorf getroffen hatte und der Vater seiner Frau mit Charles de
Gaulle bekannt war.

Stellvertretender Bürgermeister Klaus Munk stellte in seiner Eröffnungsansprache fest: „“Konrad Adenauer und Charles de Gaulle haben deutsche, europäische und Welt-Geschichte geschrieben, aber nicht zuletzt auch Bad Honnefer Geschichte mit dem Wohnsitz Konrad Adenauers in Rhöndorf. Auch das Deutsch-Französische Jugendwerk, das so viele Begegnungen zwischen jungen Franzosen und Deutschen ermöglicht hatte, hatte seinen Sitz dort.“

Mit einem „Merci“ von ihm an die Mitglieder des Partnerschaftskomitees und Gäste endete der offizielle Teil der Ausstellungseröffnung. Besonders Marlene Tolède, die seit 50 Jahren im französischen Übersee-Départment Réunion lebt und derzeit in Bad Honnef ihren Bruder besucht, war beeindruckt, denn die Ausstellung beschreibt die politischen Voraussetzungen, die auch ein Teil ihres Lebens sind.

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 31. August 2016 besichtigt werden. Schulklassen sind herzlich willkommen.

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