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Nachricht vom 06.09.2016 |
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Region |
Fortbildungsabend speziell für Eltern mit Migrationshintergrund |
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Eltern mit Migrationshintergrund sind oft überfordert, wenn der Nachwuchs hier in Deutschland eingeschult wird. Viele Fragen stürmen auf sie ein, vieles ist anders als in der alten Heimat, und Verständigungsprobleme machen das Ganze nicht gerade einfacher. In Kooperation mit der Grundschule Marienschule plant der Beirat für Migration und Integration der Stadt Neuwied eine Eltern-Fortbildungsveranstaltung, die im Rahmen der Interkulturellen Woche angeboten wird. |
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Neuwied. Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung beträgt an der Neuwieder Marienschule 86,3 Prozent, die Kinder kommen aus insgesamt 28 Herkunftsländern. Mit verschiedenen Angeboten wie Schüler-Café und Schüler-Garten sollen die Schüler aus unterschiedlichen kulturellen Kreisen bestmöglich gefördert und dabei auch die Eltern für aktive Mitarbeit interessiert werden.
Diese Eltern sollen darüber informiert werden, wie sie ihre Kinder beim Lernen unterstützen und fördern können, und dadurch in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden. Auch Beteiligungsmöglichkeiten an Angeboten der Schule, beispielsweise in der AG Garten oder zur Lern- und Leseförderung, wie im Projekt „Lesestart“, sollen vorgestellt werden, um mögliche Hemmnisse abzubauen und Eltern konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Daneben ist die Aufklärung über Rechte und Pflichten der Eltern von Grundschulkindern wichtig, um auch die Migranteneltern dazu zu ermuntern, sich in schulische Elterngremien wählen zu lassen und aktiv am schulischen Leben ihrer Kinder teilzuhaben.
Die interkulturelle Elternfortbildungsveranstaltung findet am Mittwoch, 14. September, ab 18 Uhr in der Gymnastikhalle der Neuwieder Marienschule, Langendorfer Str. 165, statt. Die Rektorin der Marienschule, Michaela Burgmaier-Wilm, übernimmt die Einführung und Moderation. Referentin ist die Leiterin des Netzwerkes „Elternqualifikation an Schulen“, Gabrielle Weindl-Güdemann. Die Vorträge und Informationen werden, je nach Bedarf, ins Arabische, Türkische, Italienische und Russische übersetzt. Alle interessierten Eltern von Grundschulkindern sind herzlich eingeladen.
Der städtische Beirat für Migration und Integration will sich in seiner Arbeit auf die wichtigsten Handlungsfelder der Integrationsarbeit konzentrieren. Er hat drei neue Arbeitsgruppen gegründet: „Kita/Schule/Ausbildung“, „Arbeitsmarktintegration“ und „Senioren und Gesundheit“. Gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten Dilorom Jacka bereitet die AG „Kita/Schule/Ausbildung“ mit Schulleiterin Michaela Burgmaier-Wilm diese Fortbildungsveranstaltung vor.
Leider beteiligen sich nur wenige Eltern mit Migrationshintergrund an schulischen Angeboten und auch ihre Teilnahme an den Elternabenden ist eher selten. „Die Zusammenarbeit zwischen pädagogischen Fachkräften und Migranteneltern sollte dringend verbessert werden“, waren sich die Beiratsmitglieder und die Integrationsbeauftragte einig. „Viele Eltern wissen gar nicht, wie wichtig sie für den Bildungserfolg ihrer Kinder sind“, erklärt AG-Sprecher Raffaele Zampella. Daher möchten die Beiratsmitglieder hier tätig werden und durch ihre Mitarbeit die Integrationsbemühungen der Grundschulen unterstützen.
Mehr interkulturelle Angebote gibt es hier: www.neuwied.de/ikw.html
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