NR-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied |
|
Nachricht vom 11.09.2016 |
|
Region |
Neuwied ist Modellstandort im Projekt „AlphaKommunal – Transfer“ |
|
Neuwied ist einer von bundesweit 18 Modellstandorten im Projekt „AlphaKommunal – Transfer. Kommunale Strategie für Grundbildung“. Das vom Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) ausgeschriebene Projekt wird gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Für die Durchführung wurden auf Antrag der jeweiligen Volkshochschul-Landesverbände fünf Modellregionen ausgewählt. |
|
Neuwied. Die nachfolgenden Bundesländer gehören zu den Modellstandorten: Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Rheinland-Pfalz sind neben Neuwied und seiner Volkshochschule auch noch Trier und Worms Modellstandorte.
Ob im Arbeitsleben oder in der Freizeit: Für Menschen ohne Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben, Rechnen oder im EDV-Bereich ist gesellschaftliche Teilhabe besonders schwer. Nun hat sich Neuwied entschlossen, Grundbildung fest in der kommunalen Bildungsplanung zu verankern. Sie wollen gezielt Strategien entwickeln, um funktionalen Analphabetismus abzubauen und Betroffene für die Grundbildungsangebote der Volkshochschulen zu gewinnen. Unterstützt werden sie dabei vom DVV und seinen Landesverbänden im Projekt „AlphaKommunal – Transfer“.
Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth sagt: „Die Stadt Neuwied verfolgt das Thema Alphabetisierung und Grundbildung seit vielen Jahren, denn das Fördern gesellschaftlicher Teilhabe ist ein wichtiges Element unserer kommunalen Bildungsplanung. Der Fokus der Aktivitäten liegt bislang vor allem auf den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Ihnen bietet die VHS Neuwied seit über zwei Jahrzehnten Kurse zum nachträglichen Erlernen des Lesens und Schreibens sowie des Berufsreifeabschlusses an. Mit der Teilnahme am Projekt `AlphaKommunal´ wird die lokale Grundbildungsstrategie nun verstärkt in die eigene Verwaltung adressiert. Mit der Sensibilisierung der Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden noch mehr betroffene Menschen für die vorhandenen Unterstützungsangebote gewonnen.“
Wesentlicher Bestandteil des neuen Projekts „AlphaKommunal – Transfer“ sind Fortbildungen für kommunale Beschäftigte in Bürgerbüros und anderen publikumsintensiven Bereichen. In jeweils vierstündigen Seminaren lernen sie, wie sie funktionalen Analphabetismus erkennen und wie sie Betroffene ansprechen und auf Lernangebote an Volkshochschulen hinweisen können. Auch sollen Personal- und Betriebsräte sowie Führungskräfte in Ämtern, kommunalen Betrieben und lokalen Wirtschaftsunternehmen für das Thema sensibilisiert werden, damit sie betroffenen Kolleginnen und Kollegen Hilfe anbieten können.
In Neuwied soll eine lokale Grundbildungsbeauftragte vor Ort die relevanten Akteure aus Verwaltung und Politik, Wirtschaft und Weiterbildung systematisch vernetzen. Stützen kann sie sich dabei auf die Erfahrungen dreier Pilotkommunen aus der ersten Projektphase (2012 bis 2015) zu denen in Rheinland-Pfalz auch die Stadt Kaiserslautern mit ihrer Volkshochschule maßgeblich beigetragen hat. Das Ergebnis sind umfangreiche Materialien mit hilfreichen Praxistipps. Weitere Informationen gibt es hier.
|
|
Nachricht vom 11.09.2016 |
www.nr-kurier.de |
|
|
|
|
|
|