NR-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied |
|
Nachricht vom 07.10.2016 |
|
Region |
Dorfrundgang durch Giershofen zwecks Dorferneuerung |
|
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung zur Dorfmoderation fand am Freitagnachmittag, 7. Oktober ein gemeinsamer Dorfrundgang mit kritischer Sichtung des bestehenden Bestands an Straßen, Plätzen und Gebäuden statt. Daran nahmen über dreißig interessierte Schöwer Bürger teil, weit mehr als die Planer erwartet hatten. |
|
Dierdorf-Giershofen. Dorfvorsteher Wilfried Ehrenstein begrüßte die Mitbürger und die beiden Moderatoren des Planungsbüros „Stadt-Land-plus“, Sophie Guhl und Axel Brechenser, am Dorfgemeinschaftshaus. Der Rundgang startete direkt daneben am Spielplatz, der mit etlichen intakten Spielgeräten bestückt ist und daher viel genutzt wird. Im Keller des Dorfgemeinschaftshauses wurde der Jugendraum besichtigt. Anwohner berichteten von Kollisionen zwischen Jugendlichen und Kindern und respektlosen Verhaltens Jugendlicher. Offenbar fehlen Verhaltensregeln und deren Einhaltung, das wird im Arbeitskreis mit Jugendlichen thematisiert werden müssen.
Hitzig wurden die Beschwerden von einigen Anwohnern am ehemaligen Bolzplatz, der momentan als solcher nicht nutzbar ist, weil er als Lagerfläche für die Baustelle in der Raiffeisenstraße genutzt wird. Vor zwei Jahren war der Bolzplatz versuchsweise auf die Freifläche der ehemaligen Turnhalle am Ortsausgang Richtung Großmaischeid verlagert worden. Dieser abseits gelegene Platz wird nicht genutzt, weil er den Eltern zu gefährlich erscheint. Hier wird eine kompromissfähige Lösung gesucht beziehungsweise ein neuer Standort.
Gute Ideen werden auch dringend gesucht zur Nutzung des unter Denkmalschutz stehenden Spritzenhauses. Das Häuschen muss dringend saniert werden, bevor es einstürzt. Ehrenstein öffnete die Türen, sodass viele Bürger zum ersten Mal die beiden Innenräume sehen konnten: einer beherbergt eine Häckselmaschine, im anderen ist eine Waage in den Boden eingelassen. Die Mitwanderer kamen bei einem Brainstorming auf Kneipe, Weihnachtshaus, Museum oder Backes.
Der kleine Park gegenüber der Alten Schule wird nicht genutzt. Gründe könnten sein, dass der Brunnen nicht funktioniert und der Platz erhöht liegt. Für Senioren mit Rollator ist die daneben liegende Hintergasse wegen ihrer Steilheit und des Straßenbelags zu tückisch.
Es wurde der Wunsch genannt, das „Wiesenpfädchen“ für Senioren passierbar zu machen, sowohl entlang des Ölbachs als auch die Verbindung zwischen Bochowstraße und Spritzenhaus, beide Wegstücke sollen verknüpft werden.
Die „Schulwege“ wurden kritisch begutachtet. An der Ecke Bochowstraße/ Bahnhofstraße wünschten sich die Teilnehmer eine Entschärfung der Verkehrssituation durch Bordsteinabsenkung, Spiegel oder Querungshilfen. Da nicht sehr viele Fußgänger dort die Straße queren, wird eine Maßnahme allerdings nicht gewährt werden. Der zweite Schulweg am Judenfriedhof entlang ist im Winter dunkel und für Fahrradfahrer wegen des maroden Belags tückisch.
Während des Rundgangs wurden einige private „Schandflecken“ ausgemacht, aber auch positive Beispiele der Grundstücksgestaltung aufgezeigt. Einige Schöwer betätigen sich bereits für das Ortsbild, indem sie zum Beispiel Blumenkübel am Denkmal bepflanzten und pflegen oder Sitzbänke bauten und aufstellen sowie in Winterlager bringen.
Die Wünsche und Anregungen der Schöwer Bürger wurden von den Planern gesammelt. Nun wird eine Prioritätenliste erstellt und an die Arbeitskreise weitergegeben. Der Ortsvorsteher bat darum, diese Arbeitskreise noch personell zu verstärken und somit an der Realisierung der Dorferneuerung mitzuarbeiten.
Die ersten Treffen der Arbeitskreise wurden wie folgt terminiert:
Dienstag, 25. Oktober um 19 Uhr AK 1 „Baustruktur und Ortsbild“
Dienstag, 8. November um 19 Uhr AK 2 „Verkehr und Tourismus“
Dienstag, 15. November um 19 Uhr AK 3 „Soziales und Miteinander“
Die Treffen finden alle im Dorfgemeinschaftshaus statt.
Die Kinder und Jugendlichen wurden mit einem eigenen Arbeitskreis bedacht und treffen sich erstmalig am Mittwoch, den 2. November. Um 16 Uhr treffen sich die Kinder von sechs bis zwölf Jahre und um 18 Uhr die Jugendlichen von 13 bis 18 Jahren. htv |
|
|
|
Nachricht vom 07.10.2016 |
www.nr-kurier.de |
|
|
|
|
|
|