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Nachricht vom 24.10.2016
Kultur
Gespräch über über Carmen Sylva und rumänische Monarchie
Am Sonntag, den 23. Oktober, fand im Roentgen-Museum Neuwied anlässlich der Ausstellung „Carmen Sylva – Eine Königin aus Neuwied“ eine bemerkenswerte Vortragsveranstaltung statt.
Von links: Sophie Fürstin zu Wied, Dr. Edda Binder-Iijima, Bernd Willscheid, Dr. Silvia Irina Zimmermann. Foto: PrivatNeuwied. Nach der Begrüßung durch den Museumsdirektor Bernd Willscheid sprach die Historikerin Dr. Edda Binder-Iijima von der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg zu dem Thema „Zwischen Staatsräson und Privatinteresse: Die Sicherung der rumänischen Dynastie im europäischen Kontext am Ende des 19. Jahrhunderts“. Die Wissenschaftlerin beschäftigt sich seit vielen Jahren unter anderem mit dem Leben und Wirken Carmen Sylvas, auch ist sie Beiratsmitglied der Carmen Sylva Forschungsstelle.

In ihrem Vortrag behandelte sie die Frage der Kontinuität der rumänischen Dynastie, bedingt durch die Kinderlosigkeit des Königspaares Carol I. und Carmen Sylva. Das damalige Interesse der ausländischen Mächte kam hierbei zum Ausdruck. Aber auch die persönliche Seite des Königspaares. Die sogenannten „Vacarescu-Affäre“, in der Carmen Sylva die Verlobung des Thronfolgers Ferdinand mit einer ihrer Hofdamen förderte und sich so gegen die Regelung der rumänischen Regierung stellte, hatte schließlich ein dreijähriges Exil der Königin zur Folge.

Der zweite Vortrag unter dem Titel „Wir waren offenbar zu Missionaren geboren – Carmen Sylvas Wirken an der Seite König Carols I.“, einem Zitat Carmen Sylvas über ihr Schicksal an der Seite ihres Mannes König Carols I., trug Dr. Silvia Irina Zimmermann vor. Dr. Zimmermann promovierte über das literarische Werk Carmen Sylvas an der Universität Marburg und veröffentlichte zahlreiche Bücher über die Schriftstellerin. Sie ist Initiatorin und Leiterin der Forschungsstelle Carmen Sylva im Fürstlich Wiedischen Archiv Neuwied.

Die Idee einer Mission zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Leben der aus dem Rheinland stammenden und als erste Königin Rumäniens und Schriftstellerin Carmen Sylva weltweit bekannt gewordenen Elisabeth zu Wied. Der Verlust der Tochter, weitere Kinderlosigkeit, das Umfeld der Königin in einzelnen Lebensphasen, Exil im Segenhaus bei Neuwied und Rückkehr nach Rumänien spielten eine entscheidende Rolle, wie sie ihre Mission an der Seite König Carols I. von Rumänien einschätzte.

Die gut besuchte Vortragsveranstaltung wurde mit kleiner Diskussionsrunde der Referentinnen mit den Besuchern beendet.
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