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Nachricht vom 08.11.2016
Region
Herzensbildung ist in der Pflege unverzichtbar
Das Thema „Pflege“ stand im Fokus eines Gesprächs von Erwin Rüddel im Kloster Ehrenstein. Hier traf er die für den Freundes- und Förderkreis des Klosters und Schwester M. Therese Nolte von der Gemeinschaft der Franziskanerinnen Waldbreitbach und, vom Beirat der Marienhaus-Stiftung, Christa Garvert. Sie ist Initiatorin eines frisch gegründeten Freundes- und Förderkreises „Franziskus-Stiftung für Pflege“.
Die „Franziskus-Stiftung für Pflege“ war ein Thema beim Gespräch von Christa Garvert, Erwin Rüddel und Schwester M. Therese Nolte im Kloster Ehrenstein. Foto: Reinhard Vanderfuhr / Büro RüddelNeustadt/Wied. „Für alle, die in karikativen Organisationen der Kirche tätig sind, muss es kennzeichnend sein, dass sie nicht bloß auf gekonnte Weise das jetzt Anstehende tun, sondern sich dem Anderen mit dem Herzen zuwenden, so dass dieser ihre menschliche Güte zu spüren bekommt. Deswegen brauchen die Helfer neben der beruflichen Bildung vor allem Herzensbildung“, betonte die langjährige Geschäftsführerin und Sprecherin der Marienhaus GmbH.

Das ist der Hintergrund der vom Katholische Pflegeverband sowie den Gründern errichteten gemeinnützigen Stiftung. „Die Stiftung ist im Sinne von Deus Caritas Est in der katholischen Kirche beheimatet und sieht ihre Quellen für die Werteorientierung im christlich-jüdischen Menschenbild. Aus dieser Haltung heraus will die Stiftung Lernorte des Glaubens für Pflegende im In- und Ausland unterstützen und fördern“, sagte Garvert.

Positiv bewertete Gesundheitspolitiker Rüddel die durch die Stiftung gewollte Förderung der Aufgaben der Karitas als Lebens- und Wesensäußerung der katholischen Kirche und hierbei insbesondere die Vermittlung der christlichen Werte durch Förderung der Lebenskompetenz von Pflegenden, Förderung der Weiterentwicklung der Pflegeberufe in Forschung, Lehre und Praxis, Förderung der Professionalität innerhalb des Gesundheits- und Sozialwesens sowie Erkennen aktueller Notlagen und die Förderung der Entwicklung, Erprobung und Umsetzung neuer Hilfsangebote.

„Das sind ganz wichtige Aspekte, gerade hinblickend der Zukunft, in der Pflege immer wichtiger, umfangreicher und spezieller wird. Denn die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen wird sich in unserer Gesellschaft, ich nenne hier den demografischen Wandel, weiter erhöhen“, äußerte der christdemokratische Abgeordnete. Individuelle, an der jeweils betroffenen Person, ausgerichtete spezielle Pflege werde immer wichtiger.

„Dem christlichen Menschenbild entsprechend und verpflichtend begrüße ich die neu gegründete ‚Franziskus-Stiftung für Pflege‘ und halte sie für ausgesprochen wichtig. Möge sie für Pflegekräfte nicht nur Orientierung und Anlaufstelle, sondern auch bewusstseinsprägend und hilfreich für ihren engagierten, aufopferungsvollen Arbeitsalltag sein“, bekräftigte Erwin Rüddel.

Das 1486 gegründete Kloster wurde dem Orden der Kreuzbrüder übergeben und hat bis dato eine wechselvolle auch durch kriegerische Auseinandersetzungen und durch Plünderungen bedingte Vergangenheit.

Allerdings wurde das stark verfallene Kloster in den Jahren 1973 bis 1976 auf Betreiben des Kreuzbruders Werner Kettner und durch großes finanzielles Engagement des Erzbistums Köln von Grund auf in Stand gesetzt. Noch heute erhält man einen Eindruck vom einstigen Reichtum der Architektur des Klosters. „Das erleben auch unsere Besucher und Gäste, die über das ganze Jahr hinweg herkommen und an unseren vielfältigen auch mehrtägigen Angeboten teilnehmen. Stellvertretend möchte ich Exerzitien- und Besinnungstage, Auszeiten, Seminare, Entspannungs- oder Wohlfühlwochenenden nennen“, merkte die Ordensfrau an.

Abschließend wurde die der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte um 1480 vom bergischen Erbmarshall Bertram von Nesselrode und dessen Gattin Margarethe von Burscheid auf einem Felsvorsprung erbaute Kirche besichtigt. Die blieb dank ihrem Status als Pfarrkirche während der Säkularisation erhalten und die Gottesdienste wurden nie eingestellt.
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