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Nachricht vom 27.11.2016
Sport
Diez-Limburg verliert gegen Eishockeyclub Neuwied
Deutliche Derbyschlappe für die EG Diez-Limburg: Die Rockets verloren das Heimspiel in der Regionalliga West gegen den Eishockeyclub Neuwied mit 4:9 (3:3, 0:2, 1:4). Dass die Gäste vor zahlreich mitgereisten Bärenfans die Partie am Ende hochverdient gewonnen hatten, darüber gab es nach der Partie keine zwei Meinungen.
Foto: prDiez/Neuwied. Eishockey spielen - nur zu gerne löst die EGDL auf diese Weise die sportlichen Aufgaben in der Liga. Der Aufsteiger hatte freitags die Ice Aliens aus Ratingen, den amtierenden Meister und Spitzenreiter geschlagen, und ging entsprechend optimistisch in die Partie. Doch als Rockets-Topscorer Martin Brabec bereits nach 30 Sekunden das erste Mal in die Bande genagelt wurde und anschließend minutenlang behandelt werden musste, war schnell klar, was die Gastgeber erwarten würde. Es entwickelt sich ein vor allem im ersten Drittel sehr intensives Spiel, an dessen Ende Kim Mainzer (Diez-Limburg) und Robin Schütz (Neuwied) die Partie verletzungsbedingt nur noch in zivil an der Spielerbank verfolgen konnten.

Ob das nun immer so notwendig ist, diese Frage müssen sich alleine die beteiligten Spieler stellen. Und die Verantwortlichen an der Bande, die ihre Mannschaften entsprechend einstellen auf ein solches Spiel. Der Verband jedenfalls hatte gut daran getan, den erfahrenen Unparteiischen Felix Winnekens einzuteilen. Der Olympia-erprobte Referee und sein Gespann übersahen keine strittige Situation und agierten stets mit Augenmaß. Dass die Gastgeber am Ende mehr Strafen kassierten als die Gäste entsprach dem Geschehen auf dem Eis. Die Rockets handelten sich unter anderem zwei doppelte Unterzahlsituationen wegen Spielverzögerung ein - in beiden kniffligen Fällen lagen die Schiedsrichter damit richtig.

Sportlich konnte die EGDL aus einem Blitzstart kein Kapital schlagen. Der Kanadier Matt Fischer hatte mit einem Doppelschlag (4., 5.) die Rockets schnell mit 2:0 in Führung gebracht. „Ein solches Ergebnis dürfen wir dann natürlich nicht so schnell aus der Hand geben", sagte Trainer Anton Weißgerber. „Das musst du erstmal über die Zeit schaukeln und mitnehmen in die erste Pause." Auf dem Eis aber sah das freilich anders aus: Mit drei Überzahltoren von Felix Köbele (6.), Lucas Leuschner (9.) und Sven Schlicht (18.) drehte der letztjährige Oberligist die Partie. Zwar konnte Martin Brabec kurz vor der Pause noch zum 3:3 ausgleichen (20.), das Momentum aber lag klar bei den Gästen.

Und die legten im zweiten Drittel nach: Erneut Leuschner (35., in Unterzahl) sowie Rylee Orr in doppelter Überzahl (37.) erhöhte auf 5:3, der Amerikaner legte zudem gleich zu Beginn des letzten Drittels das 6:3 nach (43.). Nur noch einmal keimte kurz Hoffnung auf für die Rockets, als Matt Fischer wenig später auf 4:6 verkürzte (43.), doch die erfahrenen Gäste ließen sich die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen. Philip Felföldy (44.), Stephan Fröhlich (59.) und Marc Blumenhofen (60.) erhöhten auf 9:4. Diez-Limburg hatte nach der schnellen Führung seine Linie verloren und war den Gästen, die über den Kampf ins Spiel gefunden hatten, am Ende auch spielerisch klar unterlegen.

„Wir haben heute zu viele Strafen kassiert", ärgerte sich Weißgerber. „Das müssen wir noch deutlich verbessern und cleverer agieren. Ansonsten ist heute doch nicht viel passiert. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Wir sind weiter auf Kurs Play-offs, auch wenn wir wissen, dass es noch verdammt schwer werden wird. Uns erwarten noch viele knifflige Spiele, und ein paar Siege brauchen wir noch. Und die holst du nicht auf dem Papier oder beim Blick auf die Tabelle, sondern auf dem Eis."

Tore: 1:0, 2:0 Fischer (4., 5.), 1:2 Köbele (6.), Leuschner (9.), 2:3 S. Schlicht (18.), 3:3 Brabec (20.), 3:4 Leuschner (35.), 3:5, 3:6 Orr (37., 43.), 4:6 Brabec (43.), 4:7 Felföldy (44.), 4:8 Fröhlich (59.), 4:9 Blumenhofen (60.).
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