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Nachricht vom 11.12.2016 |
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Region |
Lage bei Energie GmbH Dierdorf kritisch |
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In der jüngsten Verbandsgemeinderatssitzung war der Jahresabschluss 2015 der Energie GmbH unter anderem Thema. Nur durch Stützung durch die Verbandsgemeinde konnte bislang ein Konkurs vermieden werden. Derzeit laufen Vertragsverhandlungen mit den Abnehmern mit dem Ziel der Einnahmenverbesserung |
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Dierdorf. Die Bilanz der Energie GmbH für 2015 weist ein Verlust von 42.876,87 Euro aus. Das Kapital ist aufgebraucht und hat eine Unterdeckung von knapp 56.000 Euro. Derzeit ist die Verbandsgemeinde mit den Kunden der Energie GmbH in Preisverhandlungen. Bürgermeister Horst Rasbach ließ den Rat wissen, dass viele Privatkunden sich bereit erklärt haben Preiserhöhungen zu akzeptieren. Mit den gewerblichen Kunden und den Großkunden laufen die Verhandlungen noch. Hier sind Entscheidungen bis zum 15. Dezember angedacht.
Horst Rasbach erläuterte, dass die Verbandsgemeinde seit 2016 alleiniger Gesellschafter der Energie GmbH ist. „Die VG hat auf Pachtzahlungen verzichtet und auch Kreditmittel gegeben, sonst wäre ein Konkurs unausweichlich gewesen“, sagte Rasbach. Auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Marx und Jansen weist im Testat auf die Risiken hin. „Die Liquiditätslage der Gesellschaft zum Ende des Berichtsjahres ist angespannt.“
„Des Weiteren weisen wir auf die bilanzielle Überschuldung zum Bilanzstichtag hin. Außerdem hat der nunmehr alleinige Gesellschafter für das Folgejahr auf Pachtzahlungen gegen Besserungsschein zu Verbesserung der Ertragslage verzichtet. Der Fortbestand ist von der zukünftigen Weiterentwicklung der Gewinnung neuer Kunden, von Preisanpassungen als auch von der weiteren Unterstützung durch den Gesellschafter abhängig“, heißt es weiter in dem Testat.
Ein Besserungsschein zielt darauf ab, dass dem Schuldner zwar grundsätzlich die Schulden gegenüber einem bestimmten Gläubiger erlassen werden; gleichwohl sollen diese Schulden jedoch wieder aufleben, wenn sich die wirtschaftliche Lage des Schuldners bessern sollte. Ob dies im Dierdorfer Fall so sein wird, bleibt abzuwarten und ist aus heutiger Sicht schwer vorstellbar.
Horst Rasbach konnte an dem Abend keinen Plan für 2017 vorlegen. „Ich sehe mich derzeit außerstande, da noch zu viele Verträge ausstehen. Die Ausgabenseite kann ich genau beziffern, jedoch nicht die Einnahmenseite.“ Wahrscheinlich ist eine Sondersitzung, wenn alle Fakten vorliegen und dann Entscheidungen getroffen werden müssen. (woti)
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Nachricht vom 11.12.2016 |
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