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Nachricht vom 12.01.2017
Region
Drei Sterne für Bendorfer Gästeführerinnen
„Der Weg war lang, doch er hat sich gelohnt“, freut sich Barbara Friedhofen. Nach drei Jahren und mehr als 600 Stunden Vorbereitung haben die Leiterin des Rheinischen Eisenkunstguss-Museums und Gästeführerin Susanne Syré die Prüfung zum „Drei-Sterne-Gäste-Begleiter“ bestanden. Die Ausbildung ist die europaweit höchste Zertifizierung nach DIN-EN-Norm und wird vom Bundesverband der Gästeführer in Deutschland (BVGD) verliehen.
Legte ihre Prüfung in Sayn ab: Barbara Friedhofen (Mitte) gehört jetzt zu den bestqualifizierten Gästeführern Deutschlands. Foto: Stadtverwaltung BendorfBendorf-Sayn. Der Standard gilt in der gesamten EU und soll den Gästen eine hohe Servicequalität ihrer Begleiter garantieren. Geprüft wurden die beiden Führerinnen gemeinsam mit sieben weiteren Kolleginnen und Kollegen im November in Bendorf-Sayn. Die Messlatte für die Prüfung liegt hoch, denn um überhaupt zugelassen zu werden, müssen die Antragssteller zahlreiche Kriterien erfüllen. So müssen die Prüflinge bereits seit zehn Jahren als Gästeführer aktiv sein, eine Ausbildung zum Natur- und Landschaftsführer gemacht und zahlreiche Fortbildungen absolviert haben.

Doch um zu bestehen, reichte es nicht aus, nur ausgezeichnete Fachkenntnisse zu besitzen. Auch das Erscheinungsbild oder die Art und Weise wie die Themen präsentiert wurden, flossen in die Bewertung ein. Beispielsweise achteten die Prüfer darauf, ob die Kandidaten die richtige Position zu den Gästen einnahmen, wie sie sich ausdrückten, ob sie laut genug sprachen und ob sie die Sinne ihrer Gäste in die Führung mit einbezogen. So las Friedhofen aus historischen Ausgaben der Bendorfer Zeitung von Anfang des 20. Jahrhunderts vor oder zeigte Fotos aus dem Archiv zur Vertiefung ihrer Führung.

Die Museumsleiterin ist sich sicher, dass das Diplom nicht nur sie persönlich voranbringt: „Ich freue mich darauf, das Gelernte auch an die zehn in Bendorf aktiven Gästeführer weiterzugeben, die keine Möglichkeit haben, sich zertifizieren zu lassen.“
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