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Nachricht vom 21.02.2017 |
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Region |
14. Tagung des Brustzentrums Marienhaus Klinikum |
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„Schon 14 Mal haben wir Experten eingeladen, hier mit anderen Ärzten, Betroffenen und Interessierten zu diskutieren und die aktuelle Forschungslage zu betrachten“, so Prof. Dr. Richard Berger, der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Und auch in diesem Jahr folgten weit über 100 Teilnehmer der Einladung zur Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Sophie Charlotte Fürstin zu Wied steht. |
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Neuwied. Dem Chefarzt und seinem Team ist es erneut gelungen, an einem Vormittag die wichtigsten Erkenntnisse des vergangenen Jahres zur Diagnostik und Therapie von Brustkrebs zu bündeln. Im ersten Teil der Veranstaltung wurden die aktuellen medizinischen Erkenntnisse vermittelt: Prof. Dr. Arndt Hönig aus dem Katholischen Klinikum Mainz gab einen Überblick über die neuesten internationalen Forschungsergebnisse des weltweit größten Brustkrebskongresses in San Antonio, Texas (USA). Er bewertete zudem deren Relevanz für Diagnostik und Therapie hier vor Ort.
Fester Bestandteil der Tumoroperation bei den meisten Brustkrebspatientinnen ist die Entfernung eines oder mehrerer Achsellymphknoten. An ihnen lässt sich erkennen, ob sich Tumorzellen ausgebreitet haben und das Ergebnis ist zudem wichtig für die Planung der weiteren Behandlung. Wie viele Lymphknoten wirklich entnommen werden müssen, diskutierten die Experten mit Prof. Dr. Volker Möbus aus dem Klinikum Frankfurt Höchst während seines Vortrags zur so genannten „Sentinel Node Diagnostik“. Erstmals thematisierte die Veranstaltung auch Genital- und Eierstockkrebs, was auf große Resonanz stieß. Prof. Dr. Berger und Oberarzt Dr. Mehmet Yigit stellten die entsprechenden Behandlungskonzepte hier am Klinikum in Neuwied vor.
Da neben der medizinischen Therapie die psychische Balance bei jeder Form von Krebs ein wesentlicher Bestandteil der Genesung ist, widmete sich der zweite Teil der Tagung Möglichkeiten zur positiven Krankheitsbewältigung. In diesem Jahr ging es vor allem um die Sorgen und Nöte, die junge Patientinnen plagen – denn immer mehr Frauen unter 30 Jahren sind von Brustkrebs betroffen. Dann ist die Erkrankung in der Regel genetisch bedingt und bedarf anderer Therapiekonzepte, die erläutert und diskutiert wurden. Neben der Behandlung des Krebses hat bei den jüngeren Patientinnen auch die Erhaltung der Fertilität eine sehr hohe Bedeutung. So werden den Patientinnen mittlerweile vor der eigentlichen Therapie Eizellen entnommen, die später befruchtet wieder eingepflanzt werden können.
„Den eigenen Weg, vielleicht auch einen neuen Weg, zu finden, bedeutet zu lernen, wieder Vertrauen zu fassen. Vertrauen in den eigenen Körper und zum Leben“, so Prof. Dr. Berger, der die Diskussion moderierte. Die Experten, darunter Ärzte, Psychologen und Selbstbetroffene, gaben viele Anstöße vor, während und nach der Chemotherapie bzw. Bestrahlung eigene Kraftfelder freizusetzen und kamen dabei auch ins Gespräch mit den Besuchern. |
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Nachricht vom 21.02.2017 |
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