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Nachricht vom 21.02.2017
Region
Kraniche im Zoo Neuwied zu bewundern
Einige Zugvögel sind bereits wieder auf dem Rückweg aus ihren wärmeren Winterquartieren zurück nach Deutschland. Zu den Zugvögeln gehören auch Kraniche, die im Herbst in Richtung Südfrankreich, Spanien und Nordafrika ziehen und im Frühjahr wieder zurückkehren. Auch im Zoo Neuwied leben Kraniche. Diese Kranicharten gehören allerdings nicht zu den Zugvögeln. Sie stammen aus Gegenden mit warmen Wintern und bleiben das ganze Jahr über dort.
Foto: ZooNeuwied. Da ist zum einen der Kronenkranich, der bevorzugt feuchte Graslandschaften oder Sumpfgebiete in Zentral- und Ostafrika bewohnt. Seinen Namen hat dieser Vogel von seiner strohfarbenen „Federkrone“, die Männchen sowie Weibchen besitzen. Bei der Balz wird der rote Kehlsack aufgebläht, der Kopf zurückgelegt und trompetende Laute erzeugt. Die Nester werden immer in Wassernähe gebaut und die Brut sowie die Jungenaufzucht wird von beiden Eltern übernommen. „Da der Kronenkranich in seiner Heimat stark gefährdet ist, freut es mich umso mehr, dass im Zoo Neuwied regelmäßig junge Kraniche schlüpfen und damit zur Arterhaltung beigetragen werden kann“, erzählt Zoodirektor Mirko Thiel.

Eine zweite Kranichart im größten Zoo von Rheinland-Pfalz ist der auffällige Paradieskranich. Im südlichen Afrika ist er im trockenen bis feuchten Grasland in bis zu 2.000 Meter Höhe zu finden. Er lebt normalerweise in kleinen Gruppen mit mehreren Pärchen. „Zur Brutzeit sondern sich die in Dauerehe lebenden Paare von der Gruppe ab. Der Paarbindung und der eigentlichen Paarung gehen Tänze mit Luftsprüngen voraus, die bis zu vier Stunden dauern“, so Thiel weiter. Paradieskraniche legen in der Regel zwei Eier in ein Nest am Boden. Besonders auffällig beim Paradieskranich sind die schwarzen Federn der inneren Armschwingen, die bis auf den Boden reichen können. Der Zoo Neuwied hat 365 Tage im Jahr geöffnet hat, deshalb ist es auch in der kälteren Jahreszeit möglich, Kraniche zu beobachten, ohne bis nach Afrika reisen zu müssen.
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